Menschen in Chile und Argentinien bestaunen totale Sonnenfinsternis
In Chile und Argentinien haben die Menschen am Dienstag eine totale Sonnenfinsternis bestaunen können. Das zwei Minuten und 36 Sekunden lange Himmelsspektakel war am Nachmittag (Ortszeit) besonders gut im Norden Chiles zu sehen. Rund 300.000 Menschen waren deswegen in die Region gereist, um die totale Sonnenfinsternis beobachten zu können.
Rund eintausend Menschen versammelten sich am Observatorium von La Silla in der Atacamawüste in einer Höhe von 2400 Metern - und reagierten begeistert, als der Mond sich vor die Sonne schob und es mitten am Tag plötzlich stockdunkel wurde. "Oh mein Gott!" oder "Das ist unglaublich", riefen einige. Viele klatschten und riefen "nochmal!" als die Sonne wieder erschien.
"Selbst wenn man weiß, was passieren wird, ist es ein Schock, wenn der Schatten plötzlich kommt und es langsam still wird", sagte die chilenische Astronomin Sonia Duffau. Rund 20 Minuten vor der totalen Sonnenfinsternis war es bereits spürbar kühler geworden, außerdem kam eine leichte Brise auf.
Der Norden Chiles ist wegen seines sauberen Himmels und des trockenen Klimas ein Mekka für Astronomen. Am Dienstag spielte das Wetter erneut mit: Wie von Meteorologen vorhergesagt, bedeckte keine Wolke den Himmel.
Der Mondschatten hatte seine Reise im Pazifik gestartet, war dann auf Chile getroffen, über das Zentrum Argentiniens hinweggezogen und dann im Atlantik verschwunden. In Chiles Hauptstadt Santiago de Chile war die Sonne zu 92 Prozent bedeckt, auch hier wohnten zahlreiche Schaulustige dem Spektakel bei. In Argentinien war die totale Sonnenfinsternis am besten in der Region Cuyo zu sehen.
(W.Uljanov--DTZ)