15 Tote bei Mauereinsturz in Mumbai nach heftigen Regenfällen
Heftige Regenfälle haben in Indiens Finanzmetropole Mumbai schwere Schäden angerichtet und die Küstenstadt mit ihren 20 Millionen Einwohnern in den Ausnahmezustand versetzt. Mindestens 15 Menschen wurden getötet und 69 weitere verletzt, als am Dienstagmorgen in einer Wohnsiedlung eine Mauer einstürzte, wie ein Sprecher des Katastrophenschutzes sagte. Rettungskräfte kämpften um das Leben von Verschütteten, darunter einem Augenzeugen zufolge ein zehnjähriges Mädchen.
Der Flugverkehr wurde am zweiten schweren Unwettertag in Folge eingestellt. Die Hauptlandebahn des Flughafens wurde gesperrt, nachdem in der Nacht zu Dienstag ein Flugzeug der Linie SpiceJet mit 167 Menschen an Bord über die Landebahn hinausgerutscht war. Auch der Bahnverkehr war deutlich eingeschränkt. Schulen und Behörden blieben am Dienstag geschlossen. Die Menschen wurden aufgefordert, nach Möglichkeit daheim zu bleiben.
Vor allem tiefer gelegene Stadtgebiete standen unter Wasser. Die Behörden veranlassten die Evakuierung einer am Fluss Mithi gelegenen Siedlung. Rund tausend Menschen wurden vor den drohenden Fluten in Sicherheit gebracht.
Auf die Monsunzeit entfällt ein Großteil der jährlichen Regenmenge Indiens. Das führt in Mumbai jedes Jahr aufs Neue zu schweren Problemen, weil die Stadt rasant gewachsen ist und die Bauvorschriften oft nicht eingehalten wurden. Zudem wurden die umliegenden Mangrovenwälder zerstört, die große Wassermengen aufnehmen konnten.
(W.Uljanov--DTZ)