Kyotos Bürgermeister schaltet sich in Unterwäsche-Streit mit Kim Kardashian ein
Der Bürgermeister der alten japanischen Kaiserstadt Kyoto hat sich in den Streit um den Namen einer neuen Unterwäschemarke von Kim Kardashian eingeschaltet. "Ich bitte Sie, die Entscheidung nochmals zu überdenken, Kimono als Namen für ihre Kollektion zu verwenden", schrieb Daisaku Kadokawa in einem auf Englisch verfassten Brief an den US-Reality-TV-Star.
"Kimono ist eine traditionelle Bekleidung, die aus unserer reichhaltigen Natur und Geschichte hervorgegangen ist", schrieb Kadokawa weiter. Er lud Kardashian ein, Kyoto zu besuchen und die Kimono-Kultur kennenzulernen.
Die 38-Jährige vermarktet ihre neue figurformende Unterwäsche unter der Bezeichnung "Kimono". Obwohl sie den Begriff eher als Wortspiel mit ihrem Vornamen verstanden wissen will, hat sie sich damit in Japan einigen Ärger eingehandelt. Viele Japaner empfinden die Namenswahl als respektlos und haben für ihre Kritik eigens einen Hashtag geschaffen: #KimOhNo.
Die Sorge sei groß, dass sich durch Kardashian eine "falsche Vorstellung von Kimonos verbreiten wird", erklärte ein für das Kunsthandwerk in Kyoto zuständiger Vertreter der Stadtverwaltung den Aufruhr. Auf Japanisch heißt Kimono einfach Kleidungsstück, seit Jahrhunderten wird der Begriff für die traditionelle kaftanartige Robe verwendet. Mit Kimonos haben Kardashians enganliegende Dessous tatsächlich nicht viel zu tun.
(N.Loginovsky--DTZ)