Erster Hitzetoter in Spanien: 17-Jähriger erleidet bei Ernte Hitzschlag
Ein junger Erntearbeiter ist das erste Todesopfer der Hitzewelle in Spanien. Wie die Regionalregierung von Andalusien am Freitag mitteilte, wurde der 17-Jährige am Donnerstag nach einem Hitzschlag ins Krankenhaus von Córdoba gebracht, konnte aber nicht mehr gerettet werden.
Der größte Teil Spaniens leidet seit Tagen unter einer für Juni unüblichen Hitze mit Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Nach Angaben der Wetterdienste dürfte sie bis Samstag andauern. 34 der insgesamt 50 Provinzen, darunter vor allem in Katalonien, warnen zudem vor Waldbränden.
In der südkatalanischen Provinz Tarragona versuchten hunderte Feuerwehrleute den dritten Tag in Folge, einen verheerenden Waldbrand in den Griff zu bekommen. Die gesamte Nacht über waren rund 400 Feuerwehrleute im Einsatz, ab dem Morgen wurden sie erneut von Lösch-Flugzeugen und -Hubschraubern unterstützt.
Immer wieder angefacht von starken Winden, zerstörten die Flammen bereits über 6500 Hektar Land. Feuerwehrchef António Ramos sprach vom schlimmsten Waldbrand in der Region seit 20 Jahren. Auslöser war offenbar eine Hühnerzucht der Gemeinde Torre del Español: Nach Angaben der Forstbehörde geriet der dort angesammelte Hühnerkot in der Hitze in Gärung und entzündete sich dabei selbst.
Dutzende Menschen wurden in der Provinz vorsorglich in Sicherheit gebracht. Allein im Dorf Flix verbrachten rund 30 Menschen bereits die zweite Nacht in der Schul-Turnhalle. Medienberichten zufolge waren unter ihnen auch Deutsche und Engländer. In einer Zuchtfarm nahe des Dorfs verbrannten über 200 Schafe, zwei Pferde und ein Esel.
(A.Stefanowych--DTZ)