Großer Waldbrand in der Lieberoser Heide in Brandenburg derzeit unter Kontrolle
Trotz der anhaltender Hitzewelle haben Einsatzkräfte den größeren Waldbrand in der Lieberoser Heide in Brandenburg unter Kontrolle gebracht. Die Lage sei stabil und eine weitere Brandausbreitung derzeit auszuschließen, erklärte der Landkreis Dahme-Spreewald am Dienstagabend in Lübben im Spreewald nach einer Lagebesprechung.
Der am Montag ausgebrochene Brand konnte demnach auf eine Fläche von etwa 100 Hektar begrenzt werden. Am Mittwoch sollen unter anderem wieder Hubschrauber der Bundespolizei bei den Löscharbeiten in dem mit alter Munition belasteten Gebiet helfen. Am Boden waren zuletzt rund 150 Helfer eingesetzt. Die Löscharbeiten sollen nach Angaben aus dem Brandenburger Innenministeriums noch mehrere Tage dauern.
Auch im Berliner Grunewald brachte die Feuerwehr bis Dienstagabend einen Waldbrand unter Kontrolle, der sich zwischenzeitlich bis auf eine Fläche von ungefähr sechs Hektar ausgedehnt hatte. Die letzten Nachlöscharbeiten endeten einem Sprecher zufolge in den Nachtstunden.
Aufgrund einer besonderen Wetterlage herrschen in Deutschland in dieser Woche ungewöhnlich hohe Temperaturen. Der Höhepunkt der Hitzewelle könnte am Mittwoch erreicht werden. Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge werden verbreitet Temperaturen zwischen 32 und 39 Grad erwartet, an den Küsten und im Nordwesten weniger.
Verantwortlich dafür ist eine spezielle Konstellation aus Tief- und Hochdruckgebieten über Atlantik und Ostsee, die sehr heiße Luft aus Nordafrika bis weit hinein nach West- und Mitteleuropa transportiert.
Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) rief Bürger auf, Straßenbäume mit Wasser zu versorgen. Gerade Bäume in Städten und junge Bäume stünden derzeit unter Stress und hätten ihre Wasserreserven schnell verbraucht, warnte der Verband am Mittwoch in Berlin. Gewitterregen lieferten nicht genug Wasser, um Feuchtigkeitsdefizite auszugleichen.
Die Bundesapothekerkammer riet dazu, Medikamente vor der Hitze zu schützen. Bei falscher Lagerung könnten Arzneimittel ihre Wirkung verlieren, erklärte diese am Mittwoch in Berlin. Das gelte etwa in Autos, die sich auch im Schatten schnell stark aufheizen könnten.
Angesichts der heißen und trockenen Witterung ist die Gefahr von Wald- und Flächenbränden derzeit wieder hoch, vor allem in weiten Teilen Ostdeutschlands sind bereits die höchsten Warnstufen erreicht.
Aber auch in Niedersachsen bei Eschede brach auf dem Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots der Bundeswehr ein Brand aus. Er breitete sich nach Angaben der Polizei in Celle am Dienstag bis auf etwa vier Hektar aus, wurde am Abend aber unter Kontrolle gebracht.
Auf dem Gelände befindet sich inzwischen ein Mörtelwerk. Es ist noch mit Munitionsresten belastet, während des Feuers ereigneten sich im Wald mehrere kleinere Explosionen. Der Kampfmittelräumdienst wurde alarmiert, musste letztlich aber nicht eingreifen. Bei dem Einsatz wurden vier Feuerwehrleute verletzt, zwei davon erlitten Hitzschläge.
(A.Stefanowych--DTZ)