Fußballmannschaft nimmt ein Jahr nach Höhlenunglück an Wohltätigkeitslauf teil
Ein Jahr nach dem Höhlenunglück in Thailand hat die eingeschlossene Fußballmannschaft zusammen mit ihrem Trainer an einem Wohltätigkeitslauf an der Tham-Luang-Höhle teilgenommen. Elf der zwölf Jungen schlossen sich am Sonntag rund 5000 Joggern und Radfahrern an, die Geld für die Umgestaltung der bisher noch geschlossenen Höhle sammelten. Die Umgebung der Höhle in Mae Sai wird seit der spektakulären Rettungsaktion von Touristen überrannt.
Die zwölf Jungen und ihr Fußballtrainer waren am 23. Juni 2018 bei einem Ausflug in der Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands von schnell steigenden Wassermassen eingeschlossen worden. Erst nach 17 Tagen konnten alle Kinder in einer aufwändigen und gefährlichen Rettungsaktion von Tauchern und hunderten internationalen Helfern befreit werden. Das Schicksal der Jungen hatte in aller Welt über Wochen für Schlagzeilen gesorgt.
An dem Rettungseinsatz waren Elitesoldaten der thailändischen Marine und Extremtaucher aus aller Welt beteiligt. Der thailändische Taucher Saman Gunan starb, während er Sauerstoffflaschen in die Höhle brachte. Der Wohltätigkeitslauf am Sonntag führte an einer Statue vorbei, die zu Ehren des Soldaten errichtet wurde.
Einer der Jungen sagte, das Höhenunglück habe sein Leben verändert. "Ich habe so viel erlebt", sagte der 17-jährige Pornchai Kamluang bei dem Sechs-Kilometer-Lauf. Der Trainer Ekkapol Chantawong, der immer noch mit den Jungen trainiert und inzwischen auch seine eigene Fußballschule gegründet hat, bedankte sich bei allen Helfern, die vor einem Jahr so viel Zeit investiert hätten, "um mich und die Jungs sicher aus der Höhle zu holen".
An dem Rennen nahmen auch einige der Helfer teil, darunter der britische Höhlentaucher Vern Unsworth, der die abgemagerten und geschwächten Jungen neun Tage nach ihrem Verschwinden zusammen mit zwei Kollegen entdeckt hatte. Er hofft darauf, dass in Zukunft in jedem Jahr ein Lauf an der Höhle stattfindet. "Es ist wichtig, dass wir niemals vergessen, was letztes Jahr im Juni und Juli passiert ist."
(A.Nikiforov--DTZ)