Deutsche Tageszeitung - Berühmte Brunnenfigur in Brüssel bekommt doch kein Michael-Jackson-Kostüm

Berühmte Brunnenfigur in Brüssel bekommt doch kein Michael-Jackson-Kostüm


Berühmte Brunnenfigur in Brüssel bekommt doch kein Michael-Jackson-Kostüm
Berühmte Brunnenfigur in Brüssel bekommt doch kein Michael-Jackson-Kostüm / Foto: ©

Anders als geplant wird die berühmte Brüsseler Brunnenfigur Manneken Pis zum zehnten Todestag Michael Jacksons doch nicht in ein Kostüm der Pop-Ikone gehüllt. Ein Sprecher von Belgiens Hauptstadt sagte gegenüber der AFP am Freitag, angesichts des Dokumentarfilms "Leaving Neverland" habe sich die Stadt gegen eine solche Würdigung des US-Stars entschieden. In dem Film werden schwere Vorwürfe gegen Jackson wegen Kindesmissbrauchs laut.

Textgröße ändern:

Der Brüsseler Stadtrat sei "nicht unempfänglich" für den Dokumentarfilm gewesen "und hat beschlossen, eine vorsichtige Position einzunehmen", sagte der Sprecher der AFP.

Der 400 Jahre alte Barockbrunnen mit der bronzenen Figur eines nackten Jungen, dem Manneken Pis, gehört zu den beliebtesten Wahrzeichen Brüssels. Rund 130 Mal im Jahr wird die Figur zu besonderen Anlässen verkleidet.

Auf Initiative eines belgischen Fanclubs hätte die Figur am kommenden Dienstag eigentlich als Michael Jackson verkleidet werden sollen. Doch die Ende März in Belgien ausgestrahlte Dokumentation "Leaving Neverland" über zwei Männer, die nach eigenen Angaben als Kinder von Jackson sexuell missbraucht wurden, durchkreuzte den Plan.

Seit seiner Veröffentlichung beim Sundance-Filmfestival in Kalifornien im Januar hat "Leaving Neverland" die schon zu Lebzeiten Jacksons laut gewordenen Vorwürfe wegen Kindesmissbrauchs neu belebt.

In Australien und Kanada entschieden mehrere Radiosender, keine Lieder mehr von Jackson zu spielen. Die Macher der US-Serie "The Simpsons" nahmen eine beliebte Folge aus dem Programm, weil Jackson darin als Sprecher mitwirkte.

2004 hatte Belgien mit der Verurteilung des Pädophilie-Straftäters Marc Dutroux weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Dutroux hatte vier junge Mädchen vergewaltigt und ermordet. Zwei weitere Opfer, die der Belgier entführt und vergewaltigt hatte, überlebten.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Bätzing kritisiert Papst für reine deutsche Männernominierung zur Weltsynode

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat kritisiert, dass Papst Franziskus keine Frau aus Deutschland in die im Oktober im Vatikan tagende Weltsynode berufen hat. "Ich bedaure das sehr, dass keine Frau aus Deutschland berufen worden ist", sagte Bätzing am Montag zu Beginn der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im hessischen Fulda. Eine Berufung hätte nahe gelegen. "Aber der Papst ist frei in seinen Berufungen", sagte Bätzing.

Albanien plant Kleinststaat für muslimische Sufis auf seinem Territorium

Albanien plant nach Regierungsangaben die Einrichtung eines souveränen Kleinststaates für den muslimischen Sufi-Orden der Bektaschi auf seinem Territorium. "Unsere Inspiration ist es, die Umwandlung des Bektaschi-Weltzentrums in Tirana in einen souveränen Staat zu unterstützen, ein neues Zentrum der Mäßigung, der Toleranz und der friedlichen Koexistenz", kündigte der albanische Ministerpräsident Edi Rama am Sonntag bei den Vereinten Nationen in New York an. Demnach soll künftig eine Vatikan-ähnliche Enklave als politische Heimat der Bektaschi dienen.

Mann stiehlt in Schleswig-Holstein Bus und hinterlässt Schneise der Verwüstung

Ein 19-Jähriger hat einen Bus von einem Betriebshof in Schleswig-Holstein gestohlen und bei einer anschließenden Fahrt durch Itzehoe eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Mehrere Fahrzeuge und Gegenstände wurden beschädigt, wie die Polizei in Itzehoe am Montag mitteilte. Der 19-Jährige wurde wegen einer geistigen Beeinträchtigung in einer Fachstation eines Krankenhauses untergebracht.

Rund hundert Kilogramm Kokain in Bananenkisten in Nordrhein-Westfalen gefunden

Supermarktmitarbeiter haben in Nordrhein-Westfalen in Bananenkisten rund hundert Kilogramm Kokain gefunden. Die Drogen wurden beschlagnahmt, wie die Polizei in Mönchengladbach am Montag mitteilte. Demnach wurden sie am 10. September zunächst in zwei Filialen eines Discounters in Mönchengladbach entdeckt. Später am Tag meldeten Märkte aus Duisburg, Krefeld und den Kreisen Viersen, Heinsberg und Neuss weitere Funde.

Textgröße ändern: