Deutsche Tageszeitung - Mutter soll wegen Tötung von fünf Neugeborenen 20 Jahre in Haft

Mutter soll wegen Tötung von fünf Neugeborenen 20 Jahre in Haft


Mutter soll wegen Tötung von fünf Neugeborenen 20 Jahre in Haft
Mutter soll wegen Tötung von fünf Neugeborenen 20 Jahre in Haft / Foto: ©

Wegen der Tötung von fünf ihrer Neugeborenen soll eine Mutter aus dem Elsass für 20 Jahre ins Gefängnis. Sylvie H. habe sich des Mordes schuldig gemacht, sagte Staatsanwältin Melody Barbuti am Donnerstag bei dem Prozess in Colmar. Auf die Forderung nach lebenslänglicher Haft verzichtete sie aber wegen der "möglichen Wiedereingliederung" der gut 50-Jährigen, die drei erwachsene Kinder hat.

Textgröße ändern:

Vier der verwesten Baby-Leichen waren bereits vor fast 16 Jahren in einem Waldstück im Elsass gefunden worden. Erst 2017 kamen die Ermittler durch Fortschritte bei der DNA-Analyse Sylvie H. auf die Spur. Sie gestand in dem Prozess, insgesamt fünf ihrer Neugeborenen erwürgt oder erstickt zu haben.

"Es waren keine Babys für mich", sagte die dreifache Mutter und vierfache Großmutter aus, die die Kinder ohne Hilfe in ihrem Haus in Wittelsheim in Ostfrankreich zur Welt gebracht hatte. "Es waren Wesen, die meine Seele und mein Körper nicht akzeptiert haben." Der 2018 verstorbene Partner der Frau hatte angegeben, nichts von den Schwangerschaften bemerkt zu haben.

Die drei erwachsenen Kinder von Sylvie H. wurden bei dem Prozess als Zeugen gehört. "Sie ist keine Mutter, sie hätte niemals Kinder haben sollen", sagte eine ihrer Töchter aus, die selbst eine kleine Tochter hat. "Sie hat mein Leben zerstört", betonte die 29-Jährige.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Inhaftiertem russischen Dichter droht laut Ehefrau Tötung hinter Gittern

Die Frau des seit gut zwei Jahren inhaftierten russischen Dichters Artjom Kamardin fürchtet nach eigenen Angaben um das Leben ihres Mannes. "Ich fürchte, sie werden ihn töten", sagte die nach wie vor in Russland ansässige Alexandra Popowa der Nachrichtenagentur AFP während eines Besuchs in Paris. Russische Sicherheitskräfte hätten ihren Mann während seiner Festnahme sexuell missbraucht, ihr selbst hätten sie eine Gruppenvergewaltigung angedroht.

Eilantrag gegen Verbot von Palästinensergruppe scheitert vor OVG Nordrhein-Westfalen

Ein Eilantrag gegen das Verbot der als antisemitisch eingestuften Gruppierung Palästina Solidarität Duisburg (PSDU) ist vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht gescheitert. Das Landesinnenministerium gehe zu Recht davon aus, dass der Verein sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richte, indem er kontinuierlich gegen den Staat Israel hetze, erklärte das Gericht am Freitag in Münster. Nordrhein-Westfalen hatte die Gruppe im Frühling verboten.

Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen mutmaßlichen Sektenchef in Hamburg begonnen

Ein mutmaßlicher Sektenanführer muss sich seit Freitag wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzung vor dem Landgericht in Hamburg verantworten. Laut Anklage soll der 52-Jährige zwischen 2017 und 2020 mehrfach junge weibliche Anhängerinnen seiner Sekte gedrängt haben, ihm etwa im Rahmen von Ritualen sexuelle Wünsche zu erfüllen.

22-Jähriger in Berliner Stadtteil Friedrichshain homophob beleidigt und geschlagen

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist ein 22-Jähriger homophob beleidigt und zusammengeschlagen worden. Zwei Unbekannte traten den Geschädigten in der Nacht zum Freitag in den Rücken und brachten ihn zu Fall, wie die Polizei mitteilte. Anschließend schlugen traten sie auf ihn ein, besprühten ihn mit Reizgas und beleidigten ihn homophob.

Textgröße ändern: