Deutsche Tageszeitung - Mutmaßlicher Suizid-Revolver Van Goghs in Paris versteigert

Mutmaßlicher Suizid-Revolver Van Goghs in Paris versteigert


Mutmaßlicher Suizid-Revolver Van Goghs in Paris versteigert
Mutmaßlicher Suizid-Revolver Van Goghs in Paris versteigert / Foto: ©

Der Revolver, mit dem sich der Maler Vincent van Gogh das Leben genommen haben soll, ist in Paris für 162.500 Euro versteigert worden. Der Schätzwert von 40.000 bis 60.000 Euro wurde im Auktionshaus Drouot am Mittwoch damit deutlich übertroffen. Neuer Eigentümer ist ein unbekannter Privatsammler, der per Telefon mitgesteigert hatte.

Textgröße ändern:

Der Revolver der Waffenschmiede Lefaucheux war 1965 von einem Landwirt in einem Feld in Auvers-sur-Oise nördlich von Paris entdeckt worden. Dort war van Gogh am 27. Juli 1890 schwer verletzt aufgefunden worden. Die Waffe vom Kaliber sieben Millimeter wurde nach ihrem Fund dem Besitzer der Herberge Ravoux in Auvers-sur-Oise übergeben, in welcher der niederländische Impressionist zwei Tage nach dem tödlichen Schuss verstorben war.

2012 wurde der stark beschädigte Revolver erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Vier Jahre später wurde er im Van-Gogh-Museum in Amsterdam ausgestellt - auch wenn vermutlich nie mit Sicherheit gesagt werden kann, ob sich der Maler der berühmten "Sonnenblumen" tatsächlich mit dieser Waffe das Leben nahm.

Schon 2011 hatten US-Forscher die These aufgestellt, Van Gogh habe sich nicht selbst angeschossen. Vielmehr sei er versehentlich von einer Kugel getroffen worden, als junge Männer mit einem Revolver hantiert hätten.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Weihnachtsmarktanschlag: Saudi-Arabien bekundet "Solidarität" mit Deutschland

Saudi-Arabien hat den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt und seine "Solidarität" mit Deutschland bekundet. Die Regierung in Riad habe "ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer" ausgedrückt und ihre "Ablehnung von Gewalt" bekräftigt, erklärte das saudiarabische Außenministerium am Freitag im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 50-Jährigen aus Saudi-Arabien.

Mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Klette bleibt in Untersuchungshaft

Die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Daniela Klette bleibt in Untersuchungshaft. Die Untersuchungshaft wird aber nicht mehr auf einen dringenden Tatverdacht wegen versuchten Mordes gestützt, wie eine Sprecherin des Oberlandesgerichts im niedersächsischen Celle am Freitag sagte. Dringend verdächtig sei Klette dagegen, sich an acht Raubüberfällen in verschiedenen Bundesländern beteiligt und verbotene Waffen besessen zu haben.

Rechtsstreit mit Bushido um Immobilien: Freispruch für Berliner Clanchef

Im Rechtsstreit um Immobiliengeschäfte in Brandenburg mit dem Rapper Bushido sind der Berliner Clanchef Arafat A.-C. und ein weiterer Angeklagter freigesprochen wurde. Aus Sicht des Gerichts ist die den Angeklagten vorgeworfene Täuschungshandlung nicht bewiesen, wie eine Sprecherin des Landgerichts Frankfurt an der Oder am Freitag sagte. Damit folgte das Gericht den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, die beide ebenfalls Freispruch beantragt hatten.

Drei Brüder aus Brandenburg wegen Betrieb von Cannabisplantage verurteilt

Wegen des Betriebs einer illegalen Cannabisanlage im Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland sind drei Brüder zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden. Einer der Angeklagten soll für vier Jahre und drei Monate in Haft, ein weiterer für vier Jahre, wie eine Sprecherin des Landgerichts Frankfurt an der Oder am Freitag mitteilte. Der dritte Bruder wurde zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Textgröße ändern: