Science-Fiction-Film "Avengers: Endgame" großer Gewinner bei MTV Movie Awards
"Avengers: Endgame" heißt der große Gewinner bei den MTV Movie and TV Awards: Das Science-Fiction-Abenteuer aus dem Comic-Imperium Marvel heimste bei der am Montag (Ortszeit) ausgestrahlten Preisverleihung drei Trophäen ein, unter anderem als bester Film. Für die erfolgsverwöhnte Fantasy-Serie "Game of Thrones" verlief der Abend im kalifornischen Santa Monica hingegen eher enttäuschend. Die Saga wurde zwar als beste Serie ausgezeichnet, verlor aber in drei anderen Kategorien.
Für seine Rolle als Iron Man in "Avengers: Endgame" wurde Robert Downey Jr. als "bester Held" ausgezeichnet. Sein Widersacher in dem Film, Josh Brolin alias Thanos, bekam die Trophäe in Form eines Popcorn-Bechers als "bester Bösewicht".
Auch für den Marvel-Film "Captain Marvel" gab es einen Preis: Hauptdarstellerin Brie Larsen wurde für den "besten Kampf" geehrt. Die US-Schauspielerin nutzte die Gelegenheit, um ihre Stunt-Doubles Joanna Bennett und Renae Moneymaker ins Scheinwerferlicht zu rücken. Die beiden Frauen, die Larsen auch für ihre actiongeladene Rolle trainiert hatten, seien "die lebendige Verkörperung von Captain Marvel", sagte Larsen.
Bennett und Moneymaker sagten, es sei ihnen eine "Ehre" gewesen, an dem Film mitzuarbeiten und "daran Teil zu haben, einen solch starke weibliche Figur zum Leben zu erwecken".
Zur besten Darstellerin in einem Film wurde Pop-Diva Lady Gaga für ihre Hauptrolle in dem Musikfilm "A Star Is Born" gekürt, ihr Song "Shallow" aus dem Film als "bester musikalischer Moment". Als bester Nachwuchsschauspieler wurde Noah Centineo für seine Rolle in der Netflix-Teenie-Romanze "To All the Boys I’ve Loved Before" geehrt. Außerdem durfte er die Trophäe für den besten Kuss mit seiner Filmpartnerin Lana Condor mit nach Hause nehmen.
Zur besten Serie wurde "Game of Thrones" gewählt. Mehr MTV-Trophäen gab es für die Fantasy-Saga dieses Jahr allerdings nicht. Die achte und letzte Staffel hatte von vielen Kritikern und Zuschauern schlechte Noten bekommen.
Emotional wurde es bei der Verleihung des Preises für den besten Dokumentarfilm an "Surviving R. Kelly". In der sechsteiligen Doku-Serie werden dem Sänger R. Kelly sexueller, seelischer und körperlicher Missbrauch von Mädchen und Frauen vorgeworfen. Der Sänger hat in einem Verfahren dazu auf nicht schuldig plädiert.
"Die Überlebenden sind durch’s Feuer gegangen und wieder aufgestanden, um diese Geschichte zu erzählen", sagte die Chefin des US-Fernsehsenders Lifetime, Brie Miranda Bryant, bei der MTV-Gala. "Das ist nicht nur eine Trophäe für uns, denn sie zeigt tatsächlich die kulturelle Bedeutung dieses Dokumentarfilms."
Die Verleihung der MTV Movie and TV Awards war am Samstag aufgezeichnet worden. Über die Nominierungen entscheiden Produzenten und führende MTV-Vertreter, die Gewinner werden in einer Online-Abstimmung des Publikums ermittelt. Die seit 1992 verliehenen MTV Awards gehen daher öfter an kommerziell besonders erfolgreiche Filme und Serien als etwa die Oscars.
(Y.Leyard--DTZ)