Hochschulrektorenpräsident beklagt massive Wissenslücken bei Abiturienten
Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Peter-André Alt, hat massive Wissenslücken bei deutschen Abiturienten beklagt. "Es gibt gravierende Mängel, was die Studierfähigkeit zahlreicher Abiturienten angeht", sagte Alt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag. Es stimme häufig nicht, dass mit dem Abitur die Voraussetzungen für das Studium erfüllt seien. Besonders gelte dies für Fächer mit Mathematik als Grundlage.
Betroffen seien neben Ingenieurswissenschaften und Naturwissenschaften auch Volks- und Betriebswirtschaftslehre, sagte der Literaturwissenschaftler. Selbst in seinem Fach werde es immer schwieriger, Studenten in Seminaren zum Lesen zu bringen. "Da hat es offenbar eine erhebliche Verschlechterung innerhalb der letzten fünf Jahre gegeben", sagte der HRK-Präsident.
Als eine Ursache bezeichnete er die veränderten Lesegewohnheiten in Zeiten der Digitalisierung. Alt plädierte dafür, dass Eltern und Schule darauf bestehen, das Handy auch einmal für längere Zeit auszuschalten.
(Y.Ignatiev--DTZ)