Suche nach ausgebüxtem unterernährten Bärenjungen in französischen Pyrenäen
Kaum gerettet, schon wieder in Lebensgefahr: Im Südwesten Frankreichs ist eine Suche nach einem unterernährten Bärenjungen gestartet worden, das aus der Obhut seines Pflegers entwichen ist. Der gerade einmal rund acht Kilogramm schwere Bär stelle "keine Gefahr für Menschen" dar, teilten die Behörden in der Pyrenäen-Region Tarn am Montag mit. Vielmehr droht dem geschwächten Tier selbst der Tod, wenn es nicht bald gefunden wird.
Der junge Bär war von seiner Mutter getrennt worden und ist eigentlich noch auf Muttermilch angewiesen. Er wurde völlig geschwächt in Couflens, einem Dorf an der spanischen Grenze, gefunden und in die Obhut eines Wildtierpflegers in Saint-Pierre-de-Trivisy, rund 100 Kilometer östlich von Toulouse, gebracht. Wie der Bär von dort entkam, blieb unklar.
Ein zwölfköpfiges Team, darunter Wildtier-Experten, suchten am Montag nach dem Bären. Die Öffentlichkeit wurde aufgerufen, jede Sichtung des Bärenjungen zu melden.
Auf der französischen Seite der Pyrenäen leben etwa 50 Braunbären. Frankreich hatte dort trotz Kritik der örtlichen Landwirte vor 20 Jahren begonnen, Bären aus Slowenien auszuwildern, nachdem die ursprüngliche Bärenpopulation in der Region nahezu ausgerottet war.
(P.Vasilyevsky--DTZ)