Beliebter Berliner "Club der Visionäre" teilweise abgebrannt
Bei einem Feuer ist ein beliebter Berliner Musikclub teilweise zerstört worden. Nach Angaben der Feuerwehr brannte der auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannte "Club der Visionäre" am Samstagmorgen "fast vollständig aus". Den Betreibern zufolge brannte hingegen nur ein kleiner Teil. Während die Feuerwehr von drei Leichtverletzten sprach, erklärten Polizei und Clubbetreiber, es habe keine Verletzten gegeben.
Der Berliner Polizei zufolge wurde das Feuer Samstagmorgen gegen 08.15 Uhr von einem Gast bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt waren noch etwa hundert Menschen in dem Club am Flutgraben an der Grenze zwischen den Stadtteilen Kreuzberg und Treptow. Sie hätten das brennende Gelände teils selbstständig und teils "unter Polizeibegleitung" verlassen. Zwei Menschen seien von der Feuerwehr aus dem Club in Sicherheit gebracht worden.
Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 70 Einsatzkräften vor Ort. Ein Übergreifen des Feuers auf eine benachbarte Tankstelle habe verhindert werden können. Medienberichten zufolge wurden auch mehrere Druckgasflaschen rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Die Brandursache war zunächst unklar. Ein Brandkommissariat beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen.
Nach dem Brand kritisierte die Feuerwehr den baulichen Zustand in dem Club. Die Bauaufsicht sei eingeschaltet worden, sagte ein Feuerwehrsprecher im Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Die Betreiber erklärten dagegen, das Brandschutzkonzept habe funktioniert. "Alle erforderlichen und verlangten Brandschutzmaßnahmen waren getroffen worden", hieß es am Samstagabend auf der Facebookseite des Clubs. Entgegen der Darstellung in Medien sei auch nicht die gesamte Anlage abgebrannt, sondern nur ein kleiner Teil des Freiluftbereichs. Dieser Teil sei bei Ausbruch des Feuers bereits geschlossen gewesen.
Im Onlinedienst Twitter äußerten sich zahlreiche Fans des auch bei vielen Berlin-Touristen beliebten Techno-Clubs entsetzt über das Geschehen. "Erst Notre Dame und dann das", hieß es in einem Tweet. Vielfach wurde auch ein rascher Wiederaufbau der zerstörten Gebäude gefordert, allerdings "mit besserem Brandschutz". Für die letzte Veranstaltung in der Nacht zum Samstag waren Künstler aus Japan angekündigt gewesen.
(P.Vasilyevsky--DTZ)