Panda-Zwillinge in China haben großen Auftritt im Freigehege
Über die Wiese kullern, Bambus knabbern, schaukeln und Milch trinken: Knapp ein Jahr alt ist das Panda-Zwillingspaar Hehe (gesprochen: Huh-huh, Harmonie) und Meimei (Freude), das am Donnerstag seinen großen Auftritt im Freigehege der Zuchtstation Shenshuping in der chinesischen Südprovinz Sichuan hatte. Rund hundert Zuschauer verfolgten das drollige Spektakel bei Sonnenschein, bevor die beiden Bären wieder in ihre kühle Behausung zu einem Mittagsschlaf gebracht wurden.
Pandas gelten als bedrohte Tierart, doch intensive Bemühungen um die Arterhaltung in China haben geholfen, die Lage zu entspannen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zwillingsgeburt liegt bei den Bären bei 50 Prozent. Die Mutter von Hehe und Meimei lebte aber in Gefangenschaft, der Vater in freier Wildbahn. Nachdem die Mutter zur Paarung ausgewildert wurde, dauerte es nach Angaben der Zuchtstation mehr als einen Monat bis zum Paarungserfolg.
Die Zwillingsgeburt am 25. Juli vergangenen Jahres in Hetaoping sei ein "großer Schritt vorwärts" bei dem Versuch, den Genpool der gefangenen Pandas anzureichern, sagte die Leiterin der Zuchtstation, Liu Xiaoqiang. Hehe wiegt bereits mehr als 20 Kilogramm, Meimei 17,6 Kilogramm. Ausgewachsene Pandabären werden rund hundert Kilogramm schwer.
China ist für seine "Panda-Diplomatie" bekannt, im Zuge derer Pandabären für viel Geld leihweise und für begrenzte Zeiten an Zoos weltweit exportiert werden. Auch der Zoologische Garten in Berlin beherbergt ein Panda-Pärchen.
(O.Tatarinov--DTZ)