Deutsche Tageszeitung - Seuche bedroht letzte Bestände des dicksten Papageien der Welt

Seuche bedroht letzte Bestände des dicksten Papageien der Welt


Seuche bedroht letzte Bestände des dicksten Papageien der Welt
Seuche bedroht letzte Bestände des dicksten Papageien der Welt / Foto: ©

Die dicksten Papageien der Welt stehen erneut kurz vor dem Aussterben. Der in Neuseeland beheimatete Kakapo wird derzeit von der sich massenhaft ausbreitenden Infektionskrankheit Aspergillose dahingerafft, wie die Naturschutzbehörde des Landes am Donnerstag mitteilte. 36 der nachtaktiven und flugunfähigen Vögel würden von Tierärzten behandelt. Sieben seien bereits gestorben, darunter zwei erwachsene Kakapos - ein herber Verlust bei einer Gesamtpopuluation von nur noch 147 ausgewachsenen Tieren.

Textgröße ändern:

Aspergillose habe "verheerende Auswirkungen" auf die seltenen Papagaien, erklärte die Naturschutzbehörde. Die Krankheit befalle das Atmungssystem und bedrohe den Fortbestand der extrem seltenen Art. Vor diesem Jahr war nur ein an Aspergillose gestorbener Kakapo dokumentiert worden.

"Es ist eine nie dagewesene Bedrohung und wir arbeiten wirklich hart daran zu verstehen, warum das dieses Jahr passiert", sagte der Tierarzt des Zoos von Auckland, James Chatterton, dem Sender TVNZ. Derzeit gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die hohen Temperaturen zu der starken Ausbreitung von Aspergillosis führte.

Auch die in diesem Jahr außergewöhnlich gut mit Nachwuchs gefüllten Nester begünstigten der Hypothese zufolge die Krankheit. Die nur 50 ausgewachsenen Kakapo-Weibchen legten 249 Eier, aus denen bis Mitte April rund 90 Küken schlüpften - mehr als doppelt so viel wie in der vergangenen Brutsaison.

Die gelb-grünen und rund vier Kilo schweren Vögel leben ausschließlich auf vier Inseln vor der neuseeländischen Küste, auf denen sie keine natürlichen Feinde haben. Die Tierart wird von Forschern strengstens überwacht. Kakapos galten bereits als ausgestorben, als 1970 einige überlebende Exemplare gefunden wurden.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Hafturteil nach Geiselnahme in Berliner Antiquitätengeschäft rechtskräftig

Anderthalb Jahre nach einer mehrstündigen Geiselnahme in einem Berliner Antiquitätengeschäft ist einer der Täter rechtskräftig verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil des Landgerichts Berlin vom Januar, wie er am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Das Landgericht hatte den Mann unter anderem wegen erpresserischen Menschenraubs zu einer Haftstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt. (Az. 5 StR 370/24)

Nach tödlicher Schlägerei in Berlin lange Haftstrafen für zwei Männer

Wegen der Tötung eines Manns bei einer Schlägerei im Berliner Stadtteil Wedding sind ein 30-Jähriger und ein 38-Jähriger wegen Totschlags zu jeweils viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein weiterer Angeklagter wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt, wie das Berliner Landgericht am Freitag mitteilte.

43-jähriger mutmaßlicher Serienvergewaltiger in Hessen festgenommen

Ermittler haben in Hessen einen 43-Jährigen festgenommen, der für eine Serie von Vergewaltigungen verantwortlich sein soll. Ihm wird Vergewaltigung in mehreren Fällen vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden am Freitag mitteilten. Er soll bei mehreren Besichtigungsterminen für Wohnungen chinesische Frauen überwältigt und in deren Wohnungen vergewaltigt haben.

Bundestag debattiert über Folgen der Teil-Legalisierung von Cannabis

Der Bundestag befasst sich in seiner Sitzung am Freitag mit der Teil-Legalisierung von Cannabis (09.00 Uhr). In einer Aktuellen Stunde, die von der Unionsfraktion beantragt wurde, debattierten die Abgeordneten über die Folgen des in diesem Jahr in Kraft getretenen Cannabis-Gesetzes. Die Union möchte das von der Ampel-Koalition verabschiedete Gesetz wieder abschaffen. Die Aktuelle Stunde trägt den Titel: "Auswirkungen auf die innere Sicherheit ernst nehmen - Cannabis-Legalisierung aufheben."

Textgröße ändern: