Häftling in französischem Gefängnis nimmt zwei Wärter als Geisel
Drei Monate nach der Messerattacke eines Islamisten in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Normandie hat ein Insasse der Haftanstalt zwei Wärter als Geisel genommen. Der Häftling habe einen männlichen Aufseher und eine Praktikantin am Dienstag während des Abendessens mit einer selbst hergestellten Waffe überwältigt, verlautete aus informierten Kreisen. Während der Wärter nach einigen Stunden befreit wurde, befand sich seine Kollegin weiter in der Gewalt des Geiselnehmers.
Der Täter, der unter psychischen Problemen leidet, soll bereits in der Vergangenheit mehrmals Geiseln genommen haben.
Anfang März hatte ein inhaftierter Islamist in dem Gefängnis in Condé-sur-Sarthe unter "Allahu Akbar"-Rufen zwei Wachleute mit einem Messer schwer verletzt und sich dann mit seiner Lebensgefährtin in einem Zimmer verschanzt. Elite-Polizisten konnten die beiden nach einigen Stunden überwältigen, die Frau erlag später ihren Schussverletzungen. Die französische Regierung stuft die Tat als terroristisch ein.
(A.Stefanowych--DTZ)