Deutsche Tageszeitung - Mehr als 20 Festnahmen nach Angriffen auf Gefängnisse in Frankreich

Mehr als 20 Festnahmen nach Angriffen auf Gefängnisse in Frankreich


Mehr als 20 Festnahmen nach Angriffen auf Gefängnisse in Frankreich
Mehr als 20 Festnahmen nach Angriffen auf Gefängnisse in Frankreich / Foto: © AFP/Archiv

Nach einer Reihe von Angriffen auf Gefängnisse in Frankreich sind am Montag bei landesweiten Razzien mehr als 20 Verdächtige festgenommen worden. 22 Festnahmen seien bereits erfolgt, teilte die Staatsanwaltschaft für Terrorismusbekämpfung mit. Wohnungsdurchsuchungen bei Verdächtigen, die zwischen dem 13. und 21. April Gefängnisse angegriffen haben sollen, dauerten demnach an.

Textgröße ändern:

Die Festnahmen erfolgten nach Angaben aus Ermittlerkreisen am frühen Morgen im Großraum Paris sowie in den Städten Marseille, Lyon und Bordeaux.

Justizminister Gérald Darmanin dankte im Onlinedienst X den Verwaltungsbeamten und Sicherheitskräften "für die Festnahme der mutmaßlichen Angreifer gegen Vollzugsbeamte und die Gefängnisse unseres Landes". Innenminister Bruno Retailleau gratulierte den Ermittlern und lobte ihre "großartige Professionalität", die es ermöglicht habe, in "sehr kurzer Zeit" Ergebnisse zu erzielen.

Die Razzien erfolgten kurz vor Abstimmungen im Senat und in der Nationalversammlung über ein geplantes Gesetz zum Kampf gegen Drogenbanden.

In den vergangenen zwei Wochen hatte eine Gruppe, die die "Verteidigung der Rechte französischer Gefangener" (DDPF) fordert, Strafvollzugsanstalten und dort arbeitende Beamte ins Visier genommen und Drohungen über den verschlüsselten Messengerdienst Telegram veröffentlicht. Das Kürzel der Gruppe wurde in der Nähe der angegriffenen Gefängnisse gesichtet.

Vor einem Besuch des französischen Justizministers in einem Gefängnis Mitte April im südfranzösischen Toulon hatte es vor mehreren Haftanstalten landesweit Brandanschläge auf Autos gegeben. Unbekannte schossen mit einem Sturmgewehr auf die Eingangstür des Gefängnisses in Toulon.

Nach Angaben aus Polizeikreisen deutet die Vorgehensweise bei einigen Taten auf das organisierte Verbrechen hin, während andere eher an die Linksextreme erinnerten.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Mindestens elf Tote bei antisemitischem Angriff auf Feiernde in Australien

Bei einem tödlichen Angriff auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Bondi Beach in Sydney sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 29 Menschen wurden bei dem von der Polizei als "Terrorvorfall" eingestuften Schusswaffenangriff am Sonntag verletzt, wie die australischen Behörden mitteilten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf seinem australischen Kollegen Anthony Albanese wegen des Angriffs, der welweit verurteilt wurde, schwere Versäumnisse vor.

Textgröße ändern: