US-Sänger R. Kelly plädiert erneut auf nicht-schuldig
Der wegen Sexualstraftaten angeklagte US-Sänger R. Kelly hat vor Gericht erneut auf nicht-schuldig plädiert. Die formelle Erklärung ließ der Musiker am Donnerstag durch seinen Anwalt bei einem Gerichtstermin in Chicago abgeben. Kelly war anwesend, ergriff aber selber nicht das Wort.
Mit der Erklärung bestritt der R&B-Sänger die elf neuen Anklagepunkte, mit denen die Staatsanwalt zuletzt die Anklageschrift gegen den 52-Jährigen ausgeweitet und erheblich verschärft hatte. Auch in den bereits früher von den Ermittlern vorgebrachten Anklagepunkten hatte er auf nicht-schuldig plädiert. Kelly droht eine jahrzehntelange Haftstrafe.
Die neu in die Anklageschrift aufgenommenen Beschuldigungen wegen sexueller Attacken beziehen sich alle auf den Fall eines einzigen mutmaßlichen Opfers, das schon in der bisherigen Anklageschrift eine Rolle spielte und von den Ermittlern nicht namentlich genannt wird.
Insgesamt bezieht sich die Anklage auf von vier Frauen erhobene Vorwürfe schweren Missbrauchs. Drei von ihnen waren zum Zeitpunkt der angeführten Taten noch minderjährig. Die Ermittler verfügen nach eigenen Angaben über ein Video, das Kelly beim Sex mit einer 14-Jährigen zeigt. Anwalt Greenberg sagte am Donnerstag gleichwohl zu Reportern, diese Frauen seien "keine Opfer".
Der in den neunziger Jahren durch den Hit "I Believe I Can Fly" weltberühmte gewordene Kelly wird seit vielen Jahren des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Er wurde im Februar festgenommen, aber gegen Kaution freigelassen.
(W.Budayev--DTZ)