Deutsche Tageszeitung - Gesuchter deutscher Rechtsextremist nach eineinhalb Jahren in Bulgarien gefasst

Gesuchter deutscher Rechtsextremist nach eineinhalb Jahren in Bulgarien gefasst


Gesuchter deutscher Rechtsextremist nach eineinhalb Jahren in Bulgarien gefasst
Gesuchter deutscher Rechtsextremist nach eineinhalb Jahren in Bulgarien gefasst / Foto: © AFP/Archiv

Ermittler haben einen vor etwa eineinhalb Jahren untergetauchten Rechtsextremisten aus Nordrhein-Westfalen in Bulgarien festgenommen. Er sei am Dienstag in einem Studierendenwohnheim im nordbulgarischen Gorna gefasst worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Dortmund mit. Nach dem Mann wurde seit November 2023 gefahndet, weil er sich dem Antritt einer Gefängnisstrafe wegen Körperverletzung und anderer Delikte durch Flucht entzogen hatte.

Textgröße ändern:

Nach Ermittlerangaben gilt der bereits mehrfach vorbestrafte Angehörige der rechtsextremistischen Szene als Intensivtäter. Im August 2023 verurteilte ihn das Amtsgericht Dortmund zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten wegen Körperverletzung und anderer Delikte, darunter Betrug und Bedrohung. Das Urteil wurde rechtskräftig, vor Haftantritt tauchte er unter.

Seit Ende 2023 wurde er deshalb mit einem Vollstreckungshaftbefehl im In- und Ausland gesucht. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft ging er jedoch trotzdem "mit Online-Veröffentlichungen immer wieder an die Öffentlichkeit".

Ermittelt wurde sein Aufenthaltsort demnach im Zusammenspiel von deutscher und bulgarischer Polizei. Bulgarische Beamte nahmen ihn am Dienstag fest, seine Auslieferung werde vorbereitet.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Vorrücken von M23-Miliz: UNO warnt vor "Flächenbrand" in DR Kongo

Die UNO hat angesichts der Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor einem "Flächenbrand" gewarnt. Der Leiter der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix, sagte am Freitag, das Vorrücken der von Ruanda unterstützten M23-Miliz habe "unvorhersehbare Konsequenzen". Die USA warfen Ruanda vor, die Region in einen Krieg zu verwickeln.

Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi im Iran gewaltsam festgenommen

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi ist nach Angaben von Unterstützern im Iran gewaltsam festgenommen worden. Mohammadi sei zusammen mit weiteren Aktivisten bei einer Trauerzeremonie für einen verstorbenen Anwalt von Sicherheitskräften und Polizisten gewaltsam abgeführt worden, teilte die Stiftung der Frauenrechtlerin am Freitag im Onlinedienst X mit. Ihr französischer Anwalt bestätigte die Festnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Seltene Orang-Utans durch Folgen von Flutkatastrophe in Indonesien bedroht

Die jüngste Flutkatastrophe in Indonesien hat nach Angaben von Wissenschaftlern den Lebensraum der seltensten Menschenaffen der Welt schwer beschädigt und könnte katastrophale Folgen für die Tierart haben. Die Überschwemmungen könnten das Überleben der Tapanuli-Orang-Utans in freier Wildbahn gefährden, warnten Forscher am Freitag. Bei den Überschwemmungen Ende November waren in Indonesien rund 1000 Menschen ums Leben gekommen.

Textgröße ändern: