Deutsche Tageszeitung - Untätiger Hilfssheriff nach Parkland-Schulmassaker festgenommen

Untätiger Hilfssheriff nach Parkland-Schulmassaker festgenommen


Untätiger Hilfssheriff nach Parkland-Schulmassaker festgenommen
Untätiger Hilfssheriff nach Parkland-Schulmassaker festgenommen / Foto: ©

Fast eineinhalb Jahre nach dem Schulmassaker von Parkland ist ein damals untätig gebliebener Hilfssheriff festgenommen worden. Dem 56-jährigen Scot Peterson wird unter anderem Vernachlässigung von Kindern und grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen, wie die Justizbehörden im Bundesstaat Florida am Dienstag mitteilten. Peterson habe "absolut nichts" unternommen, um das Massaker zu stoppen.

Textgröße ändern:

"Es kann keine Entschuldigung für seine komplette Untätigkeit geben, und es gibt keinen Zweifel, dass seine Untätigkeit Leben gekostet hat", erklärte Justizvertreter Rick Swearingen.

Ein ehemaliger Mitschüler hatte am Valentinstag 2018 an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland mit einem Schnellfeuergewehr um sich geschossen. Er tötete 14 Schüler und drei Erwachsene.

Zu dem Zeitpunkt war Peterson der einzige bewaffnete Wachmann auf dem Schulgelände. Aufnahmen aus Überwachungskameras zeigen, dass er während des Massakers vor dem Schulgebäude stand - aber nicht eingriff und das Gebäude nicht betrat. Nach Bekanntwerden der Aufnahmen bezeichnete US-Präsident Donald Trump Peterson öffentlich als "Feigling". Peterson beteuert, er habe sich an die Einsatzregeln gehalten.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Initiative zu Entkriminalisierung von Abtreibung - Union kündigt Widerstand an

Drei Monate vor der Bundestagswahl hat eine Gruppe von Abgeordneten eine Initiative zum Konfliktthema Schwangerschaftsabbruch im Parlament eingebracht. Ein am Donnerstag von Vertreterinnen von SPD und Grünen vorgestellter Gesetzentwurf sieht vor, dass der Abbruch bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche rechtmäßig sein soll. Die dreitägige Wartefrist zwischen Beratung und Abbruch soll dabei gestrichen werden. Die Unionsfraktion kündigte entschiedenen Widerstand gegen das Vorhaben an.

Frist verpasst: Verfügung gegen Bericht über transidenten Menschen aufgehoben

Das Landgericht Frankfurt am Main hat eine einstweilige Verfügung eines transidenten Menschen gegen mehrere Onlineartikel aus formalen Gründen aufgehoben. Die Anwältin der Klägerin verpasste eine Frist bei der Zustellung der einstweiligen Verfügung gegen das beklagte Unternehmen, wie das Landgericht am Donnerstag mitteilte. Diese war zwingend, daher musste die einstweilige Verfügung trotz Rechtsverletzungen aufgehoben werden. (Az.: : 2-03 O 275/24)

BAG: Headset-System unterliegt bei Mithören von Vorgesetzten der Mitbestimmung

Führt ein Unternehmen ein Headset-System ein, über das Vorgesetzte die Kommunikation zwischen Beschäftigten mithören können, unterliegt dies der Mitbestimmung. Der Betriebsrat kann auch dann mitreden, wenn es nicht beabsichtigt ist, die Gespräche aufzuzeichnen oder zu speichern, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss entschied. (Az. 1 ABR 16/23)

Bundesverwaltungsgericht verhandelt über LNG-Terminal in Lubmin

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Donnerstag über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen den Betrieb des LNG-Terminalschiffs "Neptune" in Lubmin an der Ostsee verhandelt. Die Umwelthilfe kritisiert "massive Klima- und Umweltschäden" durch die schwimmende Anlage, die Flüssigerdgas (LNG) speichern sowie erwärmen und damit wieder gasförmig machen kann. Inzwischen liegt die "Neptune" nicht mehr in Lubmin, sondern im Rügener Hafen Mukran. (Az. 7 A 8.23)

Textgröße ändern: