Menschen in Nordindien ächzen weiter unter Hitzewelle
Die Hitzewelle hält den Norden Indiens weiter fest im Griff. Zahlreiche Krankenhäuser aus dem von Wüstengegenden geprägten Bundesstaat Rajasthan an der Grenze zu Pakistan meldeten am Dienstag eine Zunahme der Hitzschlag-Patienten. Im Regierungskrankenhaus in Churu wurden zehn Patienten mit Hitzschlag aufgenommen. Eine Gesamtbilanz lag zunächst nicht vor. In Rajasthan und den benachbarten Bundesstaaten waren in den vergangenen Tagen bereits mehrere Menschen aufgrund der extremen Temperaturen gestorben.
Das indische Gesundheitsministerium forderte die Bevölkerung auf, keinen Tee, Kaffee und Alkohol zu trinken. In den Mittagsstunden sollten die Menschen nicht ins Freie gehen. Die jährlichen Monsun-Regen treffen in Indien in diesem Jahr eine Woche später als gewöhnlich ein und werden zunächst auch nur im Süden Indiens erwartet. Eine Wettervorhersage von Skymet prognostizierte zudem, dass weniger Regen fallen werde als gewöhnlich.
In Churu wurden in den vergangenen Tagen wiederholt Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius gemessen. Auch die Kühe leiden unter der Hitzewelle. "Wenn tagsüber die höchsten Temperaturwerte erreicht werden, bringen wir die Rinder in den Stall und schalten die Kühlung an", sagte der Viehzüchter Narendra Kumar.
(Y.Ignatiev--DTZ)