Deutsche Tageszeitung - Rauchen wie Bob Marley

Rauchen wie Bob Marley


Rauchen wie Bob Marley
Rauchen wie Bob Marley / Foto: ©

Bob Marley und der Joint: Für viele Reggaefans gehört beides untrennbar zusammen. Doch was Bob Marley in den 70er Jahren rauchte, war lange Zeit auch aus seiner Heimat verschwunden: Eine in Jamaika heimische Cannabis-Sorte, die auf der Karibikinsel natürlich wuchs und über Jahrzehnte kultiviert wurde, wurde in den 80er Jahren nahezu ausgerottet.

Textgröße ändern:

Damit will sich Machel Emanuel, promovierter Biologe und Forscher an der University of West Indies in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston, nicht abfinden - er züchtet die Sorte nach. Seine Suche nach dem alten Saatgut führte den Wissenschaftler durch die ganze Karibik - mit Erfolg. Auf mehreren Dutzend Quadratmetern experimentiert Emanuel nun mit dem Anbau der heimischen Cannabispflanze. Er hofft, dass Marihuana "Made in Jamaica" gewinnbringend vermarktet werden kann.

Das Interesse an seiner Arbeit sei sehr groß - sowohl von Privatpersonen wie von Unternehmen. Doch der Wissenschaftler, selbst gläubiger Rastafari, besteht auf Fair-Trade-Bedingungen, sollte es zum Handel mit seinem Marihuana kommen.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Initiative zu Entkriminalisierung von Abtreibung - Union kündigt Widerstand an

Drei Monate vor der Bundestagswahl hat eine Gruppe von Abgeordneten eine Initiative zum Konfliktthema Schwangerschaftsabbruch im Parlament eingebracht. Ein am Donnerstag von Vertreterinnen von SPD und Grünen vorgestellter Gesetzentwurf sieht vor, dass der Abbruch bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche rechtmäßig sein soll. Die dreitägige Wartefrist zwischen Beratung und Abbruch soll dabei gestrichen werden. Die Unionsfraktion kündigte entschiedenen Widerstand gegen das Vorhaben an.

Frist verpasst: Verfügung gegen Bericht über transidenten Menschen aufgehoben

Das Landgericht Frankfurt am Main hat eine einstweilige Verfügung eines transidenten Menschen gegen mehrere Onlineartikel aus formalen Gründen aufgehoben. Die Anwältin der Klägerin verpasste eine Frist bei der Zustellung der einstweiligen Verfügung gegen das beklagte Unternehmen, wie das Landgericht am Donnerstag mitteilte. Diese war zwingend, daher musste die einstweilige Verfügung trotz Rechtsverletzungen aufgehoben werden. (Az.: : 2-03 O 275/24)

BAG: Headset-System unterliegt bei Mithören von Vorgesetzten der Mitbestimmung

Führt ein Unternehmen ein Headset-System ein, über das Vorgesetzte die Kommunikation zwischen Beschäftigten mithören können, unterliegt dies der Mitbestimmung. Der Betriebsrat kann auch dann mitreden, wenn es nicht beabsichtigt ist, die Gespräche aufzuzeichnen oder zu speichern, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss entschied. (Az. 1 ABR 16/23)

Bundesverwaltungsgericht verhandelt über LNG-Terminal in Lubmin

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Donnerstag über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen den Betrieb des LNG-Terminalschiffs "Neptune" in Lubmin an der Ostsee verhandelt. Die Umwelthilfe kritisiert "massive Klima- und Umweltschäden" durch die schwimmende Anlage, die Flüssigerdgas (LNG) speichern sowie erwärmen und damit wieder gasförmig machen kann. Inzwischen liegt die "Neptune" nicht mehr in Lubmin, sondern im Rügener Hafen Mukran. (Az. 7 A 8.23)

Textgröße ändern: