Gewinnserie von "Jeopardy!"-Spieler auf Rekordkurs gerissen
Kurz vor Aufstellen einer neuen Rekordmarke in der Traditions-Spielshow "Jeopardy!" ist die wochenlange Siegesserie von James Holzhauer gerissen. Der 34-Jährige unterlag in der am Montag ausgestrahlten Ausgabe der Hochschulbibliothekarin Emma Boettcher - nach 32 Siegen und einem Gewinn von insgesamt 2,46 Millionen Dollar.
Dem hauptberuflichen Glücksspieler aus Las Vegas fehlten damit weniger als 60.000 Dollar, um den Rekordgewinn von 2,52 Millionen Dollar zu knacken, den der Informatik-Ingenieur Ken Jennings 2004 im Verlauf von 74 "Jeopardy!"-Sendungen erspielt hatte.
"Niemand verliert gerne", sagte Holzhauer der "New York Times". "Aber ich bin sehr stolz darauf, wie ich abgeschnitten habe, und habe meine eigenen Erwartungen für die Show übertroffen. Deswegen fühle ich mich jetzt nicht schlecht."
Mit seiner Siegesserie hatte Holzhauer in den vergangenen Wochen für Aufsehen gesorgt und war landesweit bekannt geworden. Mehrfach brach er den Rekord des höchsten Gewinns in einer einzelnen Sendung.
Bei seinem Erfolg in der Show half Holzhauer nicht nur seine breite Allgemeinbildung. Er entwickelte auch eine besondere Technik, den Knopf für die Lösung der Aufgaben früher zu drücken als seine Mitspieler.
Als hauptberuflicher Glücksspieler, der sein Leben vornehmlich mit den Gewinnen aus Sportwetten finanziert, verfügt Holzhauer zudem über eine gehörige Kaltblütigkeit. So setzte er wiederholt seinen gesamten Tagesgewinn, um diesen bei Erfolg zu verdoppeln.
Bei "Jeopardy!" geht es darum, die richtige Frage zu einer vorgegebenen Antwort zu finden. In ihrer aktuellen Form läuft die Sendung seit 1984, das Konzept geht allerdings auf das Jahr 1964 zurück. Bald könnte es zu einem Duell von Holzhauer gegen Rekordhalter Jennings kommen.
(A.Stefanowych--DTZ)