Deutsche Tageszeitung - Finnland will aus Abkommen über Landminenverbot austreten

Finnland will aus Abkommen über Landminenverbot austreten


Finnland will aus Abkommen über Landminenverbot austreten
Finnland will aus Abkommen über Landminenverbot austreten / Foto: © Lehtikuva/AFP/Archiv

Finnland bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen Austritt aus dem Abkommen über das Verbot von Antipersonenminen vor. "Finnland und Europa müssen alle Maßnahmen zur Stärkung unserer Abschreckung und Verteidigungsfähigkeiten in Betracht ziehen", sagte der finnische Regierungschef Petteri Orpo am Dienstag. Finnland werde außerdem seine Verteidigungsausgaben auf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes bis zum Jahr 2029 erhöhen und seine Landstreitkräfte reformieren.

Textgröße ändern:

Mehr als 160 Länder und Territorien haben das sogenannte Ottawa-Abkommen unterzeichnet, unter ihnen die Ukraine. Die USA und Russland zählen nicht zu den Unterzeichnern. Das Ottawa-Abkommen verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen.

Neben Finnland erwägen auch Polen, Lettland, Estland und Litauen den Austritt aus dem Abkommen. Alle fünf Staaten sind enge Verbündete der Ukraine - Finnland, Estland und Lettland grenzen unmittelbar an Russland, mit dem sich die Ukraine seit mehr als drei Jahren in einem Krieg befindet.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Neue Anklagepunkte gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs

US-Ermittler haben die Anklageschrift gegen den Rapper Sean "Diddy" Combs wegen Sexualstraftaten um zwei weitere Anklagepunkte erweitert. Laut am Freitag veröffentlichten Unterlagen geht es um einen weiteren Fall von Sexhandel sowie einen weiteren Fall, in dem eine Frau zum Zwecke der Prostitution mit einem Fahrzeug befördert worden sein soll. Die neuen Vorwürfe könnten im Falle einer Verurteilung eine längere Haftstrafe für Combs bedeuten.

Geheimdienstchef: Netanjahu verlangte Hilfe bei Prozess-Verschleppung

Der israelische Inlands-Geheimdienstchef Ronen Bar hat Regierungschef Benjamin Netanjahu vorgeworfen, ihn um Hilfe bei der Verschleppung des gegen ihn laufenden Korruptionsprozesses gebeten zu haben. Im November habe Netanjahu ihn mehrfach aufgefordert, eine Sicherheitseinschätzung abzugeben, wonach dessen Zeugenaussage in dem Prozess aus Sicherheitsgründen nicht fortgesetzt werden könne, schrieb Bar in einem am Freitag veröffentlichten Brief an den Obersten Gerichtshof Israels. Netanjahu wies dies umgehend als "Lügengespinst" zurück.

Switch 2: Nintendo verschiebt US-Vorverkauf für neue Konsole wegen Trumps Zöllen

Die Videospiel-Konsole Switch 2 des japanischen Herstellers Nintendo kommt in den USA wegen der Zölle von US-Präsident Donald Trump später in den Vorverkauf als geplant. "Vorbestellungen für die Nintendo Switch 2 in den USA werden nicht am 9. April 2025 beginnen, um die potenziellen Auswirkungen von Zöllen und sich entwickelnden Marktbedingungen zu bewerten", erklärte das Unternehmen am Freitag. Am allgemeinen Datum für den Verkaufsstart Anfang Juni werde aber festgehalten.

33-Jähriger soll nach Tötung von Freundin dauerhaft in Psychiatrie

Nach der Tötung seiner Freundin im niedersächsischen Burgdorf soll ein 33-Jähriger dauerhaft in die Psychiatrie. Das Landgericht Hildesheim ordnete die Unterbringung am Freitag an und folgte damit den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung in dem Sicherungsverfahren, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Laut Anklage hatte der Mann seine Freundin am 25. September 2024 in deren Wohnung mit einem Kehlenschnitt getötet.

Textgröße ändern: