Luxusmodemarke Prada verzichtet auf Echtpelz
Die italienische Luxusmodemarke Prada hat am Mittwoch den Verzicht auf Echtpelz in ihren Kollektionen angekündigt. Die Entscheidung werde ab der Frühjahrs- und Sommer-Kollektion 2020 umgesetzt, teilte das Mailänder Modehaus mit. Die Maßnahme sei das Ergebnis eines "positiven Dialogs" mit dem internationalen Anti-Pelz-Bündnis Fur Free Alliance, hieß es weiter. "Indem sich das Unternehmen auf innovative Materialien fokussiert, können wir uns neuer Möglichkeiten des kreativen Designs widmen und gleichzeitig der Nachfrage nach ethisch hergestellten Produkten nachkommen", erklärte die künstlerische Leiterin des Modekonzerns, Miuccia Prada.
Der Deutsche Tierschutzbund lobte Pradas Entscheidung als "wichtigen Schritt". Verbraucher würden nicht länger akzeptieren, "dass für Mode und modische Accessoires Tiere auf brutale Weise gehalten und getötet werden", erklärte Pelztierexpertin Henriette Mackensen. "Diese Tatsache kommt hoffentlich bald in den Köpfen aller Modeschöpfer und -unternehmen an", fügte sie hinzu.
Zu Prada gehören auch die Marken Miu Miu, Car Shoe und Church’s. In den vergangenen Jahren haben bereits zahlreiche große italienische Modehäuser wie Armani, Gucci, Versace und Furla der Nutzung von Echtpelz entsagt. Die britische Marke Burberry sowie Donna Karan, DKNY oder Michael Kors aus den USA haben ähnliche Maßnahmen ergriffen, ebenso wie der französische Modeschöpfer Jean-Paul Gaultier.
(Y.Leyard--DTZ)