Paris plant grüne Oase um den Eiffelturm
Die Stadt Paris will die Umgebung des Eiffelturms in eine grüne Oase verwandeln. Bis zu den Olympischen Sommerspielen 2024 soll rund um die Sehenswürdigkeit eine begrünte autofreie Zone entstehen, wie Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Dienstagabend ankündigte. "Wir werden einen außergewöhnlichen Garten schaffen, um den Gesang der Vögel wieder zu hören", versprach sie.
Mit der Ausführung wurde die US-Landschaftsarchitektin Kathryn Gustafson betraut, die auch den Prinzessin-Diana-Gedenkbrunnen im Londoner Hyde Park entworfen hat. Vom Eiffelturm bis zum Trocadero auf der anderen Seine-Seite soll nach Gustafsons Vorstellungen auf insgesamt 54 Hektar eine große Fußgängerzone entstehen.
Die dazwischen liegende Iéna-Brücke soll begrünt und für Pkws gesperrt, die stark befahrene Uferstraße auf der Eiffelturm-Seite von vier auf zwei Spuren reduziert werden. Dort soll künftig nur noch Tempo 20 gelten. Auch der Trocadero soll neu begrünt werden. Das Marsfeld soll aufgewertet und "ein Raum zum Spazierengehen, Schlendern und Atmen" werden, wie Hidalgo sagte.
Die Stadtverwaltung beziffert die Kosten auf 72 Millionen Euro. Nach Angaben der Zeitung "Le Parisien" soll der Umbau überwiegend aus Einnahmen der Eiffelturm-Betreibergesellschaft finanziert werden.
Damit schreibt Bürgermeisterin Hidalgo ihre Pläne für einen radikalen Umbau der französischen Hauptstadt fort. Sie und ihr Vorgänger hatten bereits in weiten Teilen der Innenstadt die Seine-Uferstraßen für den Verkehr sperren lassen, was vor allem bei Bewohnern des Umlands auf Protest stößt. Andere Verkehrsachsen werden derzeit für Fahrradfahrer umgebaut.
(Y.Leyard--DTZ)