Deutsche Tageszeitung - Gericht verbietet Adidas-Werbung zur Klimaneutralität

Gericht verbietet Adidas-Werbung zur Klimaneutralität


Gericht verbietet Adidas-Werbung zur Klimaneutralität
Gericht verbietet Adidas-Werbung zur Klimaneutralität / Foto: © AFP

Der Sportartikelhersteller Adidas darf nach einer Gerichtsentscheidung nicht mehr mit der Aussage "Bis zum Jahr 2050 werden wir klimaneutral sein" werben. Wie das Landgericht Nürnberg am Mittwoch mitteilte, ist diese pauschale Werbung mit Klimaschutz "irreführend und unzulässig". Geklagt hatte die Umweltorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH).

Textgröße ändern:

Adidas habe nicht ausreichend erklärt, wie es die Klimaneutralität erreichen werde, erklärte das Gericht. Das Unternehmen erwecke den Eindruck, dieses Ziel allein durch die CO2-Reduktion zu erreichen, was falsch sei. Tatsächlich wolle Adidas auch CO2-Kompensationszertifikate kaufen.

Adidas änderte die Aussage den Gerichtsangaben zufolge bereits im August 2024 ab, nachdem das Unternehmen von der DUH abgemahnt worden war. "Für adidas ergibt sich durch die Entscheidung kein Handlungsbedarf", erklärte der Sportartikelhersteller. Pläne und Ziele zur Emissionsreduktion blieben durch das Urteil unverändert.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch ging davon aus, dass Adidas sein Ziel "vor allem" durch Kompensationsprojekte erreichen wird. Das bezeichnete er als "modernen Ablasshandel". "Adidas hat seine Kunden mit seinem Versprechen einer angeblichen Klimaneutralität getäuscht", kritisierte Resch.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Sieben Jahre alter Junge stirbt bei Baggerarbeiten in Kamenz

Ein sieben Jahre altes Kind ist bei Baggerarbeiten im sächsischen Kamenz tödlich verunglückt. Der Junge sei am Samstag auf einem Privatgrundstück von einer Baumaschine erfasst worden, teilte die Polizei in Görlitz am Sonntag mit. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, dass er noch vor Ort starb.

Drei Schwerverletzte und 22 leicht Verletzte bei Brand in Pflegeheim in Hannover

Beim Brand in einem Pflegeheim in Hannover sind am Samstag drei Menschen schwer verletzt worden, einer davon lebensgefährlich. 22 weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen, wie die Feuerwehr in Hannover mitteilte.

Zahl der Erdbebenopfer in Bangkok auf 17 gestiegen

Nach dem verheerenden Erdbeben in Südostasien ist die Zahl der Todesopfer in der thailändischen Hauptstadt Bangkok auf mindestens 18 gestiegen. 32 weitere Menschen seien verletzt worden, 83 Menschen würden noch vermisst, teilten die Behörden der thailändischen Millionenstadt am Sonntag mit. Die meisten Vermissten werden am Ort eines 30-stöckigen und in Bau befindlichen Hochhauses vermutet, das bei dem Beben eingestürzt war.

Zahl der Toten nach Erdbeben in Myanmar und Thailand steigt auf mehr als 1640

Während die Zahl der Todesopfer nach dem schweren Erdbeben in Myanmar immer weiter steigt, haben die Rettungskräfte ihre Suche nach Überlebenden in den Trümmern rund um die Uhr fortgesetzt. Die Militärregierung des südostasiatischen Landes sprach am Samstag von 1644 Toten und 3408 Verletzten, mindestens 139 Menschen würden noch vermisst. Im Nachbarland Thailand wurden rund zehn Todesfälle gemeldet. Es wurde befürchtet, dass die Opferzahlen noch weiter steigen. Weltweit kündigten Staaten Hilfslieferungen an.

Textgröße ändern: