Deutsche Tageszeitung - Drei Festnahmen nach Mord an Schwangerer und Kindsraub in Chicago

Drei Festnahmen nach Mord an Schwangerer und Kindsraub in Chicago


Drei Festnahmen nach Mord an Schwangerer und Kindsraub in Chicago
Drei Festnahmen nach Mord an Schwangerer und Kindsraub in Chicago / Foto: ©

In den USA hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen, die eine hochschwangere Jugendliche erwürgt und ihr das Baby aus dem Bauch geschnitten haben sollen. Wie die Polizei in Chicago am Donnerstag mitteilte, wurde die im neunten Monat schwangere 19-Jährige im April in das Haus einer Bekannten gelockt - unter dem Vorwand, sich dort kostenlose Babysachen abholen zu können. Dort wurde die Jugendliche dann aber erdrosselt und das Baby wurde ihr aus dem Leib geschnitten.

Textgröße ändern:

Eine 46-jährige Frau und ihre 24-jährige Tochter wurden nun unter Mordverdacht festgenommen. Dem 40-jährigen Lebensgefährten der Mutter wird vorgeworfen, den Mord vertuscht zu haben.

Chicagos Polizeichef Eddie Johnson sprach bei einer Pressekonferenz von einem "abscheulichen und völlig verstörenden" Verbrechen. Er könne sich nicht ansatzweise vorstellen, "was diese Familie gerade durchmacht", sagte Johnson über die Familie des Opfers. "Sie sollten die Geburt eines Babys feiern. Stattdessen betrauern sie den Verlust der Mutter und vielleicht auch des kleinen Kindes."

Die Leiche der 19-Jährigen war nach Polizeiangaben am Dienstagabend bei einer Hausdurchsuchung entdeckt worden - sie war in einer Mülltonne versteckt. Die Schwangere hatte ihre Mörder nach Angaben der Ermittler gekannt, weil sie schon einmal Babysachen bei ihnen gekauft hatte.

Am Tag ihres Verschwindens hatte die 19-Jährige nach Polizeiangaben mit der 46-jährigen über Facebook Kontakt. Die Frau versprach ihr Kleidung und andere Babyausstattung. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie und ihre Tochter das Mädchen dann mit einem Kabel strangulierten und ihr das Baby aus dem Bauch schnitten.

Kurz darauf setzte die 46-Jährige den Angaben zufolge einen Notruf ab. Sie gab an, zu Hause selbst ein Baby zur Welt gebracht zu haben, das nun nicht mehr atme. Das Neugeborene wurde ins Krankenhaus gebracht und soll in Lebensgefahr schweben. Die Polizei wollte sich nicht zum Zustand des Babys äußern.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Antisemitische Gewalt nach Fußballspiel in Amsterdam international verurteilt

Die antisemitischen Ausschreitungen nach einem Fußballspiel eines israelischen Vereins in Amsterdam sind weltweit mit scharfen Worten verurteilt worden. Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof sagte am Freitag in Budapest, er sei "zutiefst beschämt" über die "furchtbare antisemitische Attacke". UN-Generalsekretär António Guterres sei "schockiert" und verurteile "jede Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit", sagte eine Sprecherin. US-Präsident Joe Biden nannte die "antisemitischen Attacken" im Onlinedienst X "verabscheuungswürdig". Sie erinnerten an "dunkle Momente der Geschichte, als Juden verfolgt wurden".

Rechtspopulistischer österreichischer Parlamentspräsident an Holocaust-Gedenken gehindert

Eine Gruppe jüdischer Studenten hat Österreichs ersten rechtspopulistischen Parlamentspräsidenten daran gehindert, einen Kranz an einem Holocaust-Mahnmal in Wien niederzulegen. "Wer Nazis ehrt, dessen Wort ist nichts wert", hieß es am Freitag, dem 86. Jahrestag der Pogromnacht, auf einem Transparent der Gruppe Jüdische österreichische Hochschüler:innen. "Wir wollen nicht, dass Sie unseren Vorfahren ins Gesicht spucken", sagte ein Demonstrant laut Aufnahmen des Senders ORF mit Blick auf Parlamentspräsident Walter Rosenkranz von der rechtspopulistischen FPÖ.

Getötete Frau in Wohnung in Rheinland-Pfalz gefunden - Hintergründe unklar

Ermittler haben in einer Wohnung im rheinland-pfälzischen Trier eine offenbar getötete Frau gefunden. Es gebe Hinweise auf ein Fremdverschulden, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Obduktion der Leiche der 68-Jährigen habe diesen Verdacht bestätigt. Aus diesem Grund werde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt.

Frau soll Eltern getötet haben: 41-Jährige in Landshut gefasst

In Landshut soll eine 41 Jahre alte Frau ihre Eltern getötet und ihren Bruder mit einem Messer verletzt haben. Die Polizei konnte die zunächst geflohene Frau etwa zwei Stunden nach der Bluttat in der Nähe des Tatorts vorläufig festnehmen, wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Freitag in Straubing mitteilte. Der genaue Tathergang und das Motiv seien noch ungeklärt.

Textgröße ändern: