Mainzer Rheingoldhalle durch Brand schwer beschädigt
Durch einem Brand ist die Mainzer Rheingoldhalle am Donnerstag beschädigt worden. Das Feuer konnte am Nachmittag gelöscht werden, wie ein Sprecher der Stadt der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Feuerwehr blieb zunächst für Nachlöscharbeiten weiterhin im Einsatz. Einzelne Glutnester mussten händisch aufgedeckt und gelöscht werden.
Es werde geprüft, ob die Statik des Gebäudes einem Kleinbagger standhalten könne, um die Arbeit der Feuerwehr zu erleichtern, sagte der Sprecher. Dafür solle das Dach abgestützt werden. Durch das Feuer waren Teile eines hölzernen Dachaufbaus eingestürzt. Das Dach selbst besteht aus Beton und war vom Feuer nicht betroffen.
Um 06:20 Uhr am Donnerstagmorgen wurde der Feuerwehr der Brand in der Rheingolshalle gemeldet. Zunächst hieß es, das Feuer sei im angrenzenden Hilton-Hotel ausgebrochen. Diese Angabe wurde später korrigiert. Dennoch wurden Teilbereiche des Hotels vorsorglich geräumt. Auf Bildern und Videos waren Rauchschwaden zu sehen, die aus dem Dach der großen Veranstaltungshalle stiegen.
Ob es Verletzte gab und wie stark die Halle beschädigt wurde, blieb unklar. Die angrenzende Rheinstraße wurde für die Löscharbeiten voll gesperrt. In Mainz und im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu einem Verkehrschaos.
Die Rheingoldhalle wurde in den 60er Jahren erbaut. Seit November 2018 wird sie saniert. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Sanierung und dem Brand gebe, sei unklar, sagte der Stadtsprecher.
Nach Angaben der Stadt waren 150 Feuerwehrleute aus Mainz, Wiesbaden und dem Kreis Mainz-Bingen im Einsatz. Sämtliche für Donnerstag geplanten Veranstaltungen und Kongresse in der Halle wurden abgesagt.
Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) nannte die Rheingoldhalle einen "wichtigen und emotionalen Veranstaltungsort für die Stadt". Es tue weh, das Feuer zu sehen. "Ein Stück Mainz brennt", sagte Ebling.
(P.Vasilyevsky--DTZ)