Deutsche Tageszeitung - Stifterverband: Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2017 auf Rekordhoch

Stifterverband: Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2017 auf Rekordhoch


Stifterverband: Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2017 auf Rekordhoch
Stifterverband: Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2017 auf Rekordhoch / Foto: ©

Die Ausgaben deutscher Unternehmen für eigene Forschung und Entwicklung sind 2017 auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Insgesamt gaben sie 69 Milliarden Euro dafür aus, wie der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft am Dienstag in Essen mitteilte. Das waren sechs Milliarden Euro beziehungsweise 9,5 Prozent mehr als noch 2016, wie die Erhebung im Auftrag des Bundesbildungsministeriums ergab.

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Der Anteil der Ausgaben an der gesamtwirtschaftlichen Leistung lag den Angaben zufolge bei 3,03 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Damit hätten Wirtschaft und Staat das Ziel der Bundesregierung erstmals deutlich erreicht, drei Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung auszugeben. "Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt sich gut", erklärte Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU).

Fast zwei Drittel des Gelds flossen in die Forschung im Bereich Fahrzeugbau. Automobilhersteller und ihre Zulieferer gaben 25,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus. 82 Prozent der wissenschaftlich-technischen Dienstleister forschten für den Fahrzeugbau. Themen wie Klima, Umwelt, Energie und Optik spielten quantitativ eine untergeordnete Rolle.

Für die Forschung stellten die Unternehmen auch mehr Personal ein. Im Vergleich zu 2016 arbeiteten ein Jahr später gut 23.500 Forscher und Entwickler mehr für die Betriebe. Der Wert der Aufträge, die Unternehmen an andere Firmen oder Hochschulen vergaben, brach mit 19,5 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Rekord.

Vor allem Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern setzten auf Forschung. Kleine und mittelständische Betriebe machen in der Statistik acht Prozent der Forschungsausgaben aus. Der Präsident des Stifterverbands, Andreas Barner, forderte mehr Vielfalt in der Forschungslandschaft, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Die steuerliche Förderung der Forschung und Entwicklung solle "schnellstmöglich von der Bundesregierung umgesetzt werden", erklärte er.

(N.Loginovsky--DTZ)

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