Deutsche Tageszeitung - Eine Haftstrafe und dreimal Bewährung wegen Prügelattacken von Amberg

Eine Haftstrafe und dreimal Bewährung wegen Prügelattacken von Amberg


Eine Haftstrafe und dreimal Bewährung wegen Prügelattacken von Amberg
Eine Haftstrafe und dreimal Bewährung wegen Prügelattacken von Amberg / Foto: ©

Im Prozess um die Prügelattacke von vier jungen Asylbewerbern im bayerischen Amberg hat das dortige Amtsgericht die Angeklagten zu Jugendstrafen verurteilt. Die drei aus Afghanistan stammenden Beschuldigten bekamen Bewährungsstrafen zwischen sechs und 13 Monaten Jugendhaft, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Der aus dem Iran stammende Hauptangeklagte erhielt eine Jugendhaft von zwei Jahren und sieben Monaten.

Textgröße ändern:

Bei dem Hauptangeklagten seien drei Vorverurteilungen mit einbezogen worden. Außerdem habe das Gericht die Unterbringung des Heranwachsenden in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Alle vier Angeklagten standen während der Attacken Ende Dezember unter Alkohol und Drogen. Das Gericht blieb mit dem Urteil im Rahmen einer Verständigung zwischen allen Prozessbeteiligten zu Prozessbeginn.

Der Fall hatte um den Jahreswechsel bundesweit für Aufsehen gesorgt und eine politische Debatte um leichtere Abschiebungen straffälliger Asylbewerber ausgelöst. Die Beschuldigten waren am 29. Dezember 2018 prügelnd und pöbelnd durch Amberg gezogen. Insgesamt 21 Menschen waren von den körperlichen Attacken und Beleidigungen betroffen, 15 von ihnen erlitten Verletzungen, die in den meisten Fällen aber nur geringfügig waren.

Die Ermittler gaben im Nachhinein an, die Taten ließen sich nicht durch den Flüchtlingshintergrund der Beschuldigten erklären. Unabhängig von ihrer Herkunft machten junge Männer, die sich langweilten und Alkohol und Drogen konsumierten, der Polizei regelmäßig Probleme. In diesem Fall sei allerdings die Massivität der Übergriffe ungewöhnlich gewesen.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Getötete Frau in Wohnung in Rheinland-Pfalz gefunden - Hintergründe unklar

Ermittler haben in einer Wohnung im rheinland-pfälzischen Trier eine offenbar getötete Frau gefunden. Es gebe Hinweise auf ein Fremdverschulden, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Obduktion der Leiche der 68-Jährigen habe diesen Verdacht bestätigt. Aus diesem Grund werde wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt.

Frau soll Eltern getötet haben: 41-Jährige in Landshut gefasst

In Landshut soll eine 41 Jahre alte Frau ihre Eltern getötet und ihren Bruder mit einem Messer verletzt haben. Die Polizei konnte die zunächst geflohene Frau etwa zwei Stunden nach der Bluttat in der Nähe des Tatorts vorläufig festnehmen, wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Freitag in Straubing mitteilte. Der genaue Tathergang und das Motiv seien noch ungeklärt.

Mord wegen 950 Euro: Lebenslange Haft für Berliner nach Tötung von Drogendealer

Wegen Mordes an seinem Drogendealer mit einer Machete auf offener Straße ist ein 26-Jähriger vom Berliner Landgericht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass er das 38-jährige Opfer im Juni bei einer vereinbarten Übergabe von Drogen im Wert von 950 Euro erstochen hatte. Der Angeklagte wollte demnach ohne Bezahlung an die Betäubungsmittel kommen, wie die Vorsitzende Richterin Claudia Bach in ihrer Urteilsbegründung sagte.

Gericht wertet "From the River to the Sea" als Hamas-Slogan: Berlinerin verurteilt

Unter anderem wegen des Verwendens der israelfeindlichen Parole "From the River to the Sea" ist eine 42-jährige Frau in Berlin am Freitag zu einer Geldstrafe von 1300 Euro verurteilt worden. Laut Staatsanwaltschaft war dies das erste Mal, dass ein Berliner Gericht die Verwendung des Spruchs als Kennzeichen einer verfassungswidrigen und terroristischen Organisation wertete und sie deshalb verurteilte.

Textgröße ändern: