Verbot von Rauschpilzen soll in Denver gelockert werden
Als erste Stadt der USA wird Denver voraussichtlich das Verbot von Pilzen mit Rauschwirkung lockern. Bei einem Referendum am Mittwoch in der Großstadt im Bundesstaat Colorado sprach sich nach den vorläufigen Ergebnissen eine knappe Mehrheit für eine entsprechende Änderung der Regelungen zu den sogenannten halluzinogenen Pilzen aus. Das Endergebnis der Abstimmung soll in einer Woche feststehen.
Landesweit sind die "Magic Mushrooms" seit fast 50 Jahren verboten. Durch die Maßnahme in Denver sollen die Rauschpilze nun zwar nicht legalisiert werden. Doch soll die örtliche Polizei der Verfolgung des Konsums und privaten Besitzes der Pilze durch Bürger im Alter ab 21 Jahren als mindere Priorität behandeln.
Befürworter der "magischen Pilze" verweisen auf Studien, wonach das darin enthaltene Psilocybin - das den psychedelischen Rauschzustand auslöst - nicht süchtig machen soll. Diesen Untersuchungen zufolge können die Pilze bei der Therapie von Depressionen oder der in den USA sehr weit verbreiteten Opiate-Abhängigkeit helfen.
Der Rocky-Mountains-Staat Colorado spielt eine Vorreiterrolle bei der Entkriminalisierung von Drogen in den USA. 2012 waren Colorado und der Westküstenstaat Washington die ersten beiden US-Bundesstaaten, deren Bürger bei Referenden für die Legalisierung von Marihuana stimmten.
(A.Nikiforov--DTZ)