Deutsche Tageszeitung - Norddeutsche Umweltminister fordern klare Regeln für Umgang mit Wölfen vom Bund

Norddeutsche Umweltminister fordern klare Regeln für Umgang mit Wölfen vom Bund


Norddeutsche Umweltminister fordern klare Regeln für Umgang mit Wölfen vom Bund
Norddeutsche Umweltminister fordern klare Regeln für Umgang mit Wölfen vom Bund / Foto: ©

Die Umweltminister von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Olaf Lies (SPD) und Jan Philipp Albrecht (Grüne), haben von der Bundesregierung klare Regelungen für den Umgang mit Wölfen gefordert. "Es ist in Berlin lange genug darüber gestritten worden, wie mit dem Wolf umzugehen ist - wir brauchen in den Ländern jetzt klare Antworten", sagte Lies der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch.

Textgröße ändern:

Albrecht sagte: "Es müssen endlich klare Rahmenbedingungen für den Artenschutz des Wolfs einerseits und den Schutz von Nutztieren vor seinen Übergriffen andererseits geschaffen werden." Innerhalb der Bundesregierung gibt es Differenzen über den Umgang mit Wölfen, die sich in Deutschland in wachsender Zahl ausbreiten. Ab Donnerstag kommen die Umweltminister der Länder zu einer Konferenz zusammen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte kürzlich einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die prinzipiell streng geschützten Tiere etwa erlegt werden dürfen, wenn sie mehrfach Schutzzäune für Weidetiere überwinden. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) geht das nach einem Medienbericht nicht weit genug. Sie will demnach die Möglichkeit eines "präventiven" Abschusses schaffen.

Die Zunahme der hierzulande einst fast ausgerotteten Raubtiere sorgt für Konflikte, unter anderem mit Haltern von Weidetieren. Wölfe leben vor allem in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Bundesanwaltschaft: US-Bürger wegen Spionageangebots an China in Untersuchungshaft

Ein am Donnerstag in Frankfurt am Main festgenommener früherer Mitarbeiter der US-Streitkräfte in Deutschland kommt in Untersuchungshaft. Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof setzte den Haftbefehl gegen Martin D. in Vollzug, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitag mitteilte. Der US-Bürger soll chinesische staatliche Stellen kontaktiert und angeboten haben, ihnen sensible Informationen des US-Militärs zur Weiterleitung an einen Geheimdienst zu geben.

Seniorin nach tödlichem Autounfall in Kiel zu 3300 Euro Geldstrafe verurteilt

Nach einem Verkehrsunfall mit einer getöteten Fußgängerin ist eine 78-jährige Autofahrerin vom Amtsgericht Kiel zu einer Geldstrafe von 3300 Euro wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Die zuständige Richterin ging nach Angaben einer Gerichtssprecherin nach der Verhandlung am Freitag davon aus, dass die Beschuldigte offenbar Gas- und Bremspedal verwechselt hatte und deshalb auf einen Gehweg geraten war. Dort erfasste ihr Fahrzeug zwei Frauen, von denen eine starb.

Professionelles Drogenlabor in leerstehendem Landgasthof in Niedersachsen ausgehoben

In einem leerstehenden Landgasthof im niedersächsischen Stadland haben Ermittler ein mutmaßlich von einem Pärchen betriebenes professionelles Drogenlabor ausgehoben. Wie die Polizei in Cuxhaven am Freitag mitteilte, stießen sie bei einer Durchsuchung in dem ehemaligen Lokal sowie einer zugehörigen Scheune auf Ausrüstung zur Herstellung synthetischer Rauschgifte und auf erhebliche Mengen von Chemikalien.

Berauschter Autofahrer fährt in Nordrhein-Westfalen über Kirmes - zwei Verletzte

Ein unter Drogen stehender Autofahrer ist im nordrhein-westfälischen Soest über eine Kirmes gefahren und hat dabei zwei Menschen verletzt. Hinweise auf ein Anschlagsgeschehen gab es sich nicht, wie die örtliche Polizei am Freitag mitteilte. Der 36-jährige Fahrer befand sich demnach bei der Fahrt am späten Donnerstag in einer psychischen Ausnahmesituation.

Textgröße ändern: