Bulgarien begrüßt Papst Franziskus mit großem Topf Joghurt
Papst Franziskus ist bei seinem Besuch in Bulgarien mit dem Geschmack seiner Kindheit begrüßt worden: Ministerpräsident Boiko Borissow schenkte dem Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag kurz nach der Landung in Sofia einen großen Topf Joghurt. "Das ist der Joghurt Ihrer Großmutter", sagte Borissow in Anspielung auf frühere Äußerungen des Papstes.
Franziskus, der sich zu einem zweitägigen Besuch in Bulgarien aufhält, probierte den Joghurt zwar nicht sofort, zeigte sich aber erfreut über die Willkommensgeste. Er habe das Wort "Joghurt" zum ersten Mal vor vielen Jahren von seiner Großmutter gehört, sagte der Papst. Der bulgarische Botschafter im Vatikan, Kiril Topalow, zitierte Franziskus in einem Fernsehinterview mit den Worten: "Ich bin mit bulgarischem Joghurt aufgewachsen. Als ich zwei Jahre alt war, gab mir meine Großmutter bulgarischen Joghurt."
Bulgarien ist stolz auf seinen Joghurt, der in der Landessprache "kiselo mliako" (saure Milch) heißt. Seinen Ursprung hat er in den Rhodopen, einem Gebirgszug im Süden des Landes. Bulgarien betrachtet sich daher auch als "Heimat des Joghurts".
Franziskus sprach in der Vergangeneit wiederholt über die prägende Rolle, die seine italienischstämmige Großmutter Rosa in seinem Leben spielte. Sie brachte ihn demnach nicht nur bei Joghurt auf den Geschmack: Dem Papst zufolge verdankt er ihr auch seinen Glauben und seine Liebe zur Oper.
(A.Nikiforov--DTZ)