Deutsche Tageszeitung - Hochadel gibt Luxemburgs Großherzog Jean das letzte Geleit

Hochadel gibt Luxemburgs Großherzog Jean das letzte Geleit


Hochadel gibt Luxemburgs Großherzog Jean das letzte Geleit
Hochadel gibt Luxemburgs Großherzog Jean das letzte Geleit / Foto: ©

Hunderte von Bürgern und zahlreiche königliche Gäste haben am Samstag in Luxemburg Abschied von Großherzog Jean genommen. Das langjährige Staatsoberhaupt war am 23. April im Alter von 98 Jahren gestorben. Jean von Nassau hatte bei den Luxemburgern auch wegen seiner Beteiligung am Kampf gegen die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg hohes Ansehen genossen.

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Unter den Trauergästen waren unter anderem König Philippe von Belgien, Königin Beatrix der Niederlande und Königin Margrethe von Dänemark. Auch Fürst Albert von Monaco und das frühere spanische Königspaar Juan Carlos und Sophia gaben dem Großherzog das letzte Geleit.

Insgesamt kamen rund dreißig Mitglieder des europäischen Hochadels. Deutschland wurde durch den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck vertreten, aus Frankreich war der frühere Präsident Nicolas Sarkozy angereist.

Vor der Kathedrale von Luxemburg versammelten sich trotz Kälte und Regen zahlreiche Neugierige, um die Trauerfeier auf Leinwänden zu verfolgen. Eine Frau sagte, Jeans "Höflichkeit und Güte" seien ihr ebenso im Gedächtnis geblieben wie seine Rolle bei der Befreiung Luxemburgs am Ende des Zweiten Weltkrieges. Als Teil der britischen Armee hatte er an der Landung der Alliierten in der Normandie und der folgenden Befreiung der Beneluxländer teilgenommen.

Erzbischof Jean-Claude Hollerich sagte, der Großherzog habe Luxemburg geliebt. Nach seinem Tod habe man dann deutlich gesehen, dass auch die Luxemburger den Großherzog geliebt hätten.

Jean war von 1964 an 36 Jahre lang das Staatsoberhaupt des 600.000-Einwohner-Landes, bevor er im Jahr 2000 zugunsten seines Sohnes Henri abdankte. Zuletzt öffentlich aufgetreten war er Ende März anlässlich einer von seiner Schwiegertochter Maria Teresa organisierten Veranstaltung zu sexueller Gewalt in Konfliktgebieten. Mitte April wurde er wegen einer Lungeninfektion in ein Krankenhaus eingeliefert.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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