Zyklon "Fani" im Osten Indiens auf Land getroffen
Mit Zyklon "Fani" ist einer der heftigsten Wirbelstürme der vergangenen Jahre im Osten Indiens auf Land getroffen. Der Sturm fegte am Freitag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern über die Küste hinweg - Bäume wurden ausgerissen, Essensstände fortgerissen, die Strom- und Wasserversorgung fiel vielerorts aus.
Der Zyklon traf in der für Hindus heiligen Stadt Puri im Bundesstaat Odisha auf Land. Die Stadt wird jedes Jahr von Millionen Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Wie AFP-Journalisten berichteten, glich Puri am Freitag einer Geisterstadt. Ausläufer des Wirbelsturms hatten bereits vor Eintreffen des Zyklons für umgestürzte Bäume und ansteigende Wasserpegel gesorgt. In großen Teilen der 200.000-Einwohner-Stadt war die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen.
In Odisha droht wegen des Zyklons eine Sturmflut von möglicherweise 1,5 Metern. Mehr als eine Million Menschen wurden in den vergangenen Tagen vorsorglich in Sicherheit gebracht. In Puri trotzten einige tausend Menschen den Evakuierungsanordnungen und suchten in Schulen und Hotels Zuflucht.
Dem Wetterbericht zufolge könnte die Windgeschwindigkeit auf bis zu 200 Stundenkilometer ansteigen. Das entspricht einem Hurrikan der Kategorie drei bis vier.
Zwischen April und Dezember werden der Osten und der Südosten Indiens regelmäßig von Stürmen getroffen. Im Dezember 2017 kamen infolge des Zyklons "Ockhi" mehr als 250 Menschen ums Leben. Im bisher schlimmsten Zyklon in Odisha waren 1999 fast zehntausend Menschen gestorben.
(P.Vasilyevsky--DTZ)