Japans neuer Kaiser richtet sich in erster Ansprache an das Volk
Japans neuer Kaiser Naruhito hat in seiner ersten Rede an die Nation gelobt, immer an der Seite des Volkes zu stehen. Er wolle "der Verfassung entsprechend handeln" und "in Gedanken immer beim Volk sein und an seiner Seite stehen", sagte Naruhito am Mittwoch nach der Übernahme des Chrysanthemen-Throns von seinem Vater Akihito, der zuvor abgedankt hatte.
Naruhito sagte weiter, er wolle sich intensiv mit dem von seinem Vater verfolgten Kurs auseinandersetzen. Dieser war beim Volk äußerst beliebt und galt als Kaiser, der die älteste Monarchie der Welt den Menschen näher gebracht hatte, insbesondere nach Naturkatastrophen.
Naruhito versprach, er wolle "den von früheren Kaisern verfolgten Weg berücksichtigen", sich aber zugleich der "Selbstverbesserung" widmen. Es wird erwartet, dass Naruhito dem modernen Stil seines Vaters folgt. Es gilt aber als Balanceakt, zugleich die Traditionen des Throns zu wahren.
Japans Regierungschef Shinzo Abe erwiderte im Namen des Volkes: "Wir sind entschlossen, eine strahlende Zukunft für ein stolzes Japan voller Frieden und Hoffnung zu schaffen in einer Zeit, in der sich die internationale Situation dramatisch verändert."
(W.Uljanov--DTZ)