"Boyz n the Hood"-Regisseur John Singleton im Alter von 51 Jahren gestorben
Der mit dem Film "Boyz n the Hood" über Ganggewalt in Los Angeles bekannt gewordene US-Regisseur John Singleton ist tot. Der afroamerikanische Filmemacher starb am Montag im Alter von 51 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Er hatte vor knapp zwei Wochen einen Schlaganfall erlitten und war in ein künstliches Koma versetzt worden. Seine Familie entschied schließlich, die lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen.
"John ist friedlich verstorben, umgeben von seiner Familie und seinen Freunden", erklärte die Familie in einer Mitteilung, die unter anderem von der Zeitung "USA Today" und dem Sender NBC News verbreitet wurde. Der Chef der Regisseur-Vereinigung Directors Guild of America, Thomas Schlamme, sprach von einem "enormen Verlust".
Singleton hatte 1991 mit seinem Kinodebüt "Boyz n the Hood" für Furore gesorgt. Der Regisseur war erst 22 Jahre alt, als er das Teenager-Drama mit Schauspielern wie Angela Bassett, Laurence Fishburne, Cuba Gooding Jr und dem Rapper Ice Cube drehte. "Boyz n the Hood" spielt in dem von Ganggewalt geprägten Viertel South Central Los Angeles, in dem Singleton aufgewachsen war.
Singleton wurde für den Oscar für die beste Regie und für das beste Originaldrehbuch nominiert - als erster afroamerikanischer Regisseur in der Geschichte des begehrten Filmpreises. Später drehte Singleton Filme wie ein "Shaft"-Remake (2000) und "2 Fast 2 Furious" (2003), seinen größten kommerziellen Erfolg.
(W.Budayev--DTZ)