Chemikalienfund in Halle in Preußisch Oldendorf könnte zu Drogenlabor gehören
Die zufällig beim Brand einer Lagerhalle im nordrhein-westfälischen Preußisch Oldendorf gefundenen großen Chemikalienmengen könnten nach ersten Erkenntnissen der Behörden zu einem Drogenlabor gehören. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Bielefeld mit. Die genaue Untersuchung der Stoffe werde aber noch einige Tage dauern, für abschließende Antworten sei es zu früh.
Bei Löscharbeiten an der brennenden Halle in der kleinen Gemeinde in Ostwestfalen hatten Feuerleute am Sonntag zahlreiche Gasflaschen und erhebliche Mengen an chemischen Substanzen entdeckt. Nach ersten Meldungen der Polizei waren darunter Ameisen- und Schwefelsäure sowie Natronlauge. Insgesamt handelte es sich demnach um rund 35.000 Liter.
"Nach ersten Erkenntnissen kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um ein Drogenlabor handeln könnte", berichteten die Ermittler am Montag in Bielefeld. Die zuständigen Experten der Polizei hätten den Fall übernommen. Noch liefen deren Untersuchungen zu Art und Menge.
Eine Gefahr für die Bevölkerung gehe von den in der Halle gelagerten Substanzen nach bisherigen Informationen nicht aus, hieß es. Derzeit sei das Gebäude von der Polizei abgesperrt, der gesamte Inhalt sei beschlagnahmt und werde einer "fundierten Spurensicherung" unterzogen.
Das Feuer in dem Halle war laut Behörden schnell gelöscht. Offenbar hatte darin eine Kabeltrommel gebrannt, was zu einer entsprechenden Rauchentwicklung führte. Die Ermittler untersuchen weiterhin auch, ob ein ausgebranntes Auto in der Umgebung mit der Fall zusammenhängt. Es war am Sonntag zeitgleich mit dem Einsatz in der Halle bemerkt worden.
(N.Loginovsky--DTZ)