Zahl der Toten durch Zyklon "Kenneth" in Mosambik steigt auf 38
Die Zahl der Toten durch den Zyklon "Kenneth" in Mosambik ist auf 38 gestiegen. Mehr als drei Dutzend weitere Menschen wurden verletzt und fast 35.000 Häuser zerstört oder beschädigt, wie die Behörden des Landes am Montag mitteilten. Zuvor war von mindestens fünf Toten die Rede gewesen. Heftige Regenfälle führten vielerorts zu Überflutungen. Die EU stellte 1,5 Millionen Euro Soforthilfe bereit.
Der Wirbelsturm wütete seit Donnerstagabend in dem südostafrikanischen Land. Inzwischen hat sich "Kenneth" nach Angaben des Katastrophenschutzes abgeschwächt und gilt nur noch als "tropisches Tiefdruckgebiet". Große Niederschlagsmengen schürten aber die Sorge vor weiteren schweren Überschwemmungen.
Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) forderte die internationale Gemeinschaft zur Hilfe für die Katastrophengebiete auf. Die Hilfen müssten "schnell aufgestockt" werden.
Da der Zyklon seine Wucht zum Ende der Regenzeit entfaltet habe, seien die Folgen besonders gravierend, denn die Wasserstände in den Flüssen seien bereits sehr hoch gewesen, hieß es. Allein in Pemba, der Hauptstadt der Region Cabo Delgado, seien akut rund 200.000 Menschen von Überschwemmungen bedroht.
Mit den EU-Soforthilfen sollten die betroffenen Menschen in Mosambik und auf den Komoren lebensnotwendige Güter wie Nahrungsmittel und Wasser sowie Notunterkünfte erhalten, teilte der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides mit.
"Kenneth" ist bereits der zweite Zyklon innerhalb kurzer Zeit, der über Mosambik hinwegzieht. Mitte März hatte sein Vorgänger "Idai" in Mosambik und den Nachbarländern Simbabwe und Malawi schwere Zerstörungen angerichtet, insgesamt etwa tausend Menschen starben.
(W.Budayev--DTZ)