Prozess wegen mutmaßlichen Mordes an schlafendem Rentner in Schwerin begonnen
Vor dem Landgericht Schwerin hat am Montag der Prozess gegen einen Angeklagten wegen der Ermordung eines schlafenden Rentners begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Asylbewerber aus Afghanistan vor, dem Mann im November 2018 in der Kleinstadt Wittenburg in dessen Haus die Kehle durchgeschnitten zu haben. Der Verteidiger des Angeklagten teilte zu Beginn des Prozesses mit, dass sich sein Mandat vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern werde.
Der in Kundus geborene Afghane hatte sich als Haus- und Gartenhilfe im Haus des pflegebedürftigen 85-jährigen Manns aufgehalten. Die Tochter des Opfers hatte ihn dorthin vermittelt. Sie arbeitete im November 2018 im Raum Zwickau in einem Integrationsprojekt für Flüchtlinge. Sie soll am Nachmittag als Zeugin gehört werden.
Der Täter reiste nach Angaben der Staatsanwaltschaft 2015 als angeblich unbegleiteter Jugendlicher nach Deutschland ein. Sein Asylantrag wurde abgelehnt. Er hatte jedoch eine sogenannte Duldung, die ihm bis Januar 2019 den Aufenthalt in Deutschland erlaubte. Sein genaues Alter steht nicht fest. Ein Gutachter stellte inzwischen fest, dass er mindestens 21 Jahre alt ist.
(Y.Leyard--DTZ)