Deutsche Tageszeitung - Prunk und Tradition prägen die Generalprobe für die Krönung von Thailands König

Prunk und Tradition prägen die Generalprobe für die Krönung von Thailands König


Prunk und Tradition prägen die Generalprobe für die Krönung von Thailands König
Prunk und Tradition prägen die Generalprobe für die Krönung von Thailands König / Foto: ©

Militärs in farbenfrohen Hüten haben am Sonntag eine goldene Sänfte durch die Altstadt Bangkoks getragen, um für ein historisches Ereignis zu üben. Am 5. Mai wird Thailands König Maha Vajiralongkorn in der Sänfte zu seiner Krönung getragen werden, die erste seit 69 Jahren in dem südostasiatischen Königreich. Schon die Generalprobe, der tausende Schaulustige beiwohnten, strotze nur so von Prunk und Tradition.

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Eine farbenfrohes Aufgebot traditioneller Gewänder war zu sehen, von spitzen roten Hüten bis zu bauschigen goldgelben Helmen. Soldaten trugen bestickte mehrstufige Schirme und marschierten im Gleichschritt zu Trommelschlägen. Auch Junta-Chef Prayut Chan-O-Cha nahm in vollem Ornat an der Probe teil.

Die Krönungszeremonie des 66-Jährigen zieht sich vom 4. bis zum 6. Mai und gilt als wichtigstes Ereignis des Jahres in Thailand. Vajiralongkorns Vater Bhumibol Adulyadej, der den Thron 1950 bestiegen hatte, war vor zwei Jahren gestorben.

Die Sänfte mit dem König wird am nächsten Sonntag vom Großen Palast durch das historische Alstadtviertel Bangkoks getragen, damit die Menschen dem Monarchen huldigen können.

Der 51-jährige Fabrikarbeiter Somchai Weerathamsathit wartete am Sonntag zwei Stunden, um die Generalprobe sehen zu können. "Es ist eine wichtige Zeremonie, die ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe", begründete er sein Ausharren in der prallen Sonne.

Seit Wochen tragen Staatsangestellte gelbe Kleidung, da gelb als die Farbe des Königs gilt. Auch Nachrichtensprecher tragen während der Sendung gelbe Kleidung. Die Monarchie, eine er reichsten der Welt, gilt in Thailands Gesellschaft als heilig. Vor Kritik wird sie durch harte Gesetze mit drakonischen Strafen für Majestätsbeleidigung geschützt.

(W.Uljanov--DTZ)

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