Mindestens fünf Tote durch Zyklon "Kenneth" in Mosambik
Durch den Zyklon "Kenneth" sind in Mosambik mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Das erklärte Ministerpräsident Carlos Do Rosario am Samstag in der Provinz Cabo Delgado. Dort fürchten die Menschen nun Überschwemmungen aufgrund schwerer Regenfälle.
"Bisher gibt es fünf Tote", sagte Do Rosario bei einer Pressekonferenz in der Stadt Pemba. Bisher war nur von einem Toten die Rede gewesen. Nach Angaben des Katastrophenschutzes hat "Kenneth" bisher 3300 Häuser beschädigt oder zerstört, rund 18.000 Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden. Pemba selbst wurde durch den Zyklon nur leicht beschädigt. Ein Sprecher der Rettungskräfte erklärte aber, auf der Ferieninsel Ibo seien 90 Prozent aller Häuser zerstört.
Inzwischen hat "Kenneth" sich nach Angaben des Katastrophenschutzes abgeschwächt und gilt nur noch als "tropisches Tiefdruckgebiet". Dennoch wird erwartet, dass er große Niederschlagsmengen mit sich bringt. Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) erklärte, der Zyklon hänge derzeit über der Provinz Cabo Delgado fest. In den nächsten zehn Tagen müsse daher mit "schweren Überflutungen" in der Region sowie mit starkem Regen im Süden von Tansania gerechnet werden.
"Kenneth" ist bereits der zweite Zyklon innerhalb kurzer Zeit, der über Mosambik hinwegzieht. Mitte März hatte sein Vorgänger "Idai" in Mozambik und den Nachbarländern Simbabwe und Malawi schwere Zerstörungen angerichtet und insgesamt etwa tausend Menschen getötet. Im Vergleich zu "Idai" war "Kenneth" aber kein Zyklon der Stufe vier, sondern nur der Stufe drei.
(Y.Leyard--DTZ)