Weiteres schweres Erdbeben erschüttert die Philippinen
Nach dem folgenschweren Erdbeben vom Ostermontag hat sich auf den Philippinen ein noch schwereres Beben ereignet. Das Beben der Stärke 6,4 wurde am Dienstag auf der zentralen Insel Samar in einer Tiefe von 70 Kilometern registriert, wie die US-Erdbebenwarte (USGS) mitteilte. Die philippinischen Behörden prüften noch, welche Schäden dabei entstanden. Sie warnten die Einwohner vor Nachbeben.
Am Montag hatte sich in der Stadt Castillejos, rund hundert Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Manila, ein Erdbeben ereignet. Zunächst wurde seine Stärke mit 6,3 angegeben, später wurde die Angabe aber auf 6,1 korrigiert. Nach neuesten Angaben der Katastrophenschutzbehörde kamen mindestens 16 Menschen kamen ums Leben, die meisten von ihnen in der Provinz Pampanga. Mehr als hundert weitere Menschen wurden verletzt, darunter einige in Manila.
Am Dienstag gruben Einsatzkräfte in der Stadt Porac weiter nach Verschütteten unter den Trümmern eines vierstöckigen Gebäudes. Dort wurden nach Angaben des Roten Kreuzes 24 Menschen vermisst. "Jede Minute, jede Sekunde ist entscheidend bei diesem Rettungseinsatz", sagte Chris Palcis, der sich mit einem Spürhund an dem Einsatz beteiligte, der Nachrichtenagentur AFP.
Die Gouverneurin von Pampanga, Lilia Pineda, sagte, unter den Haustrümmern sei mindestens ein Verschütteter zu hören. Die Grabungsarbeiten, bei denen auch Presslufthammer und Kräne zum Einsatz kamen, gestalteten sich aber schwierig, da ein gefährliches Verrutschen von Trümmerteilen vermieden werden müsse.
Weitere Todesopfer durch das Beben waren zu befürchten, weil Einsatzkräfte noch isolierte Ortschaften nach möglichen Opfern durchsuchten. Durch das Beben war in einigen Orten der zumeist ländlichen Provinz die Stromversorgung und die Telekommunikation zusammengebrochen. Mehr als 400 Nachbeben wurden registriert, wie philippinische Seismologen mitteilten.
(W.Uljanov--DTZ)