Verständigung unter Prozessbeteiligten im Verfahren um Prügelattacke von Amberg
Im Prozess um die Prügelattacken von vier jungen Asylbewerbern auf Passanten im bayerischen Amberg hat es eine Verständigung unter den Prozessbeteiligten gegeben. Das Gericht stellte drei von vier Angeklagten auf Grundlage der Verständigung im Gegenzug für ein Geständnis Bewährungsstrafen zwischen sechs Monaten und eineinhalb Jahren in Aussicht. Nur der als Haupttäter geltende Angeklagte muss demnach in Haft, ihm drohen zwischen 26 und 30 Monaten Jugendhaft.
Alle vier Angeklagte ließen von ihren Verteidigern Erklärungen mit umfassenden Geständnissen verlesen. Darin bedauerten die aus Afghanistan und Iran stammenden Heranwachsenden ihre Taten. Dass es zu den Übergriffen kam, erklärten die 17- bis 19-Jährigen vor allem mit einem ausschweifenden Alkoholkonsum und Konsum von Betäubungsmitteln.
Der Fall sorgte um den Jahreswechsel bundesweit für Aufsehen. Alle vier Angeklagte sitzen seit den Vorfällen in Untersuchungshaft. Sie sollen am 29. Dezember 2018 wahllos Passanten und Polizisten angegriffen oder beleidigt haben. Die Attacken richteten sich gegen 21 Menschen, 15 von ihnen erlitten Verletzungen. Für den Prozess sind 25 Verhandlungstage bis Juli angesetzt.
(N.Loginovsky--DTZ)