Deutsche Tageszeitung - Gläubige auf Philippinen lassen sich ans Kreuz nageln

Gläubige auf Philippinen lassen sich ans Kreuz nageln


Gläubige auf Philippinen lassen sich ans Kreuz nageln
Gläubige auf Philippinen lassen sich ans Kreuz nageln / Foto: ©

Ein blutiges Ritual zur Nachempfindung des Todes Jesu hat auf den Philippinen wieder zahlreiche Schaulustige angezogen: Mehrere Katholiken in Dörfern rund um die Stadt San Fernando ließen sich am Karfreitag ans Kreuz nageln. Insgesamt zehn Männern und einer Frau sollten nach Angaben der örtlichen Tourismusbehörde acht Zentimeter lange Nägel in Hände und Füße geschlagen. Hunderte weitere Männer, die in der sengenden tropischen Hitze schwarze Mäntel und Zweigkronen trugen, peitschten sich bei einer Prozession den Rücken blutig.

Textgröße ändern:

Wilfredo Salvador, ein 62-jähriger Fischer, lässt sich jedes Jahr an Ostern kreuzigen, seit er sich vor 14 Jahren von einem Nervenzusammenbruch erholt hatte. "So lange ich lebe, werde ich nicht damit aufhören", sagte er am Freitag. Durch das Ritual fühle er sich lebendig.

Die katholische Kirche auf den Philippinen missbilligt die Selbstgeißelungen und appellierte an die Gläubigen, die Fastenzeit im stillen Gebet zu verbringen. Die extremen Glaubensbekundungen, die jedes Jahr an Ostern in der Region rund 70 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila stattfinden, sind zu einer Hauptattraktion für Touristen geworden.

Auf den Philippinen leben rund 80 Millionen Katholiken. Fast 80 Prozent der Bevölkerung sind katholisch - eine Folge der 300 Jahre andauernden spanischen Kolonialherrschaft, die Ende des 19. Jahrhunderts endete.  (P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Frau holt betrunkenen Bekannten bei Polizei ab - und fährt selbst alkoholisiert

Kurz nachdem sie einen betrunkenen Bekannten bei der Polizei abholte, ist eine ebenfalls alkoholisierte 33-Jährige im baden-württembergischen Weingarten selbst am Steuer eines Autos von der Polizei erwischt worden. Wie die Beamten in Ravensburg am Donnerstag mitteilten, saß ihr zuvor bei der Polizei in Empfang genommener 53-jähriger Bekannter dabei auf dem Beifahrersitz.

Auf Flucht von Hausdach gestürzt: Einbrecher in Herne lebensgefährlich verletzt

Ein ertappter Einbrecher ist bei seiner Flucht über das Dach eines Mehrfamilienhauses im nordrhein-westfälischen Herne rund zehn Meter tief abgestürzt. Wie die Polizei in Bochum mitteilte, verletzte sich der 50-Jährige bei dem Geschehen am frühen Donnerstagmorgen lebensgefährlich.

BGH verhandelt über Sonntagsverkauf von Weihnachtsdeko im Gartenmarkt

Die Balance zwischen Vorweihnachtsfreude und Feiertagsruhe hat am Donnerstag den Bundesgerichtshof (BGH) beschäftigt. Der erste Zivilsenat in Karlsruhe verhandelte über ein Gartencenter in Nordrhein-Westfalen, das im November 2022 an einem Sonntag neben Blumen, Pflanzen und Tannenbäumen auch Weihnachtsdekoration verkaufte. Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs will das verbieten lassen. (Az. I ZR 38/24)

Mehr als ein Jahr nach Tötungsdelikt in Pulheim: Tatverdächtiger festgenommen

Mehr als ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines 85-Jährigen im nordrhein-westfälischen Pulheim ist ein Tatverdächtiger im Kosovo gefasst worden. Nach Zeugenhinweisen infolge der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" nahmen Beamte einer Spezialeinheit der kosovarischen Polizei den 26-Jährigen im Oktober fest, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln am Donnerstag mitteilten. Der Mann stehe unter dringendem Mordverdacht.

Textgröße ändern: