Bundesregierung bemüht sich um Rückholung von Verletzten aus Madeira
Nach dem schweren Busunglück auf Madeira bemüht sich die Bundesregierung um eine Rückholung der verletzten Deutschen. "In diesen Stunden" werde geklärt, ob es "sinnvoll und möglich ist", ein Lazarett-Flugzeug nach Madeira zu entsenden, sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) am Donnerstag in Berlin.
Derzeit würden alle Vorbereitungen für Rückholungen getroffen, "wir sind in intensiven Gesprächen" mit den portugiesischen Behörden darüber, dies zu ermöglichen, "wo es medizinisch vertretbar ist", sagte Braun weiter. Ein Medevac-Airbus der Luftwaffe sei bereits in Bereitschaft gestellt worden.
Bei dem Busunglück am Mittwochabend waren 29 Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Deutsche, rund 20 weitere Insassen wurden verletzt.
Braun bat um Verständnis dafür, dass die genaue Zahl der deutschen Opfer noch nicht mitgeteilt werden könne. Diese werde "auch aus Respekt vor den Angehörigen" erst dann veröffentlicht, wenn alle Angehörigen informiert worden seien und Gewissheit über die Identität jedes Opfers bestehe.
Zur Identifizierung der Opfer war nach Angaben Brauns am Donnerstag auch ein deutscher Beamter vor Ort. Bereits eingetroffen sind zudem der deutsche Botschafter sowie Konsularbeamte, welche die Betroffenen betreuen.
Noch am Donnerstag fliegt ferner Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) nach Madeira, um sich dort ein Bild von der Lage zu machen. Er werde mit einem Team von Ärzten, Psychologen und Konsularbeamten des Auswärtigen Amts nach Madeira fliegen, erklärte Maas in Berlin.
(N.Loginovsky--DTZ)