Deutsche Tageszeitung - Bewährungsstrafe wegen gefälschter Rodin-Skulpturen

Bewährungsstrafe wegen gefälschter Rodin-Skulpturen


Bewährungsstrafe wegen gefälschter Rodin-Skulpturen
Bewährungsstrafe wegen gefälschter Rodin-Skulpturen / Foto: ©

"Der Denker", "Der Kuss", "Die Hand Gottes": Wegen gefälschter Skulpturen des französischen Künstlers Auguste Rodin ist ein US-Bürger in Paris zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Berufungsgericht verurteilte ihn, seine Firmengruppe sowie einen Galeristen am Mittwoch zudem zur Zahlung einer Entschädigung von insgesamt einer halben Million Euro an das Pariser Rodin-Museum.

Textgröße ändern:

Der US-Bürger Gary Snell hatte die Fälschungen mit Original-Gussformen des Bildhauers angefertigt, die seine Firma erworben hatte. Insgesamt sollen die Fälscher rund 1700 Reproduktionen von gut 50 Werken Rodins angefertigt und damit 60 Millionen Euro erwirtschaftet haben.

Im Jahr 1916 hatte Rodin seine Werke dem französischen Staat vermacht. Aus der Sammlung entstand das Rodin-Museum, das in Frankreich exklusiv für den Erhalt der Werke verantwortlich ist. Allerdings erhielt das Museum nicht die Original-Gussformen: Diese wurden von Rodins Gießerei verkauft und gelangten in den Besitz von Snells Gruppo mondiale mit Sitz in Italien.

Die Gruppe fertigte Reproduktionen von Rodin-Skulpturen an, die als "Originale" unter anderem in Venedig, Genf und Toronto ausgestellt wurden. Snells Gesellschaft meldete Konkurs an, nachdem das Pariser Rodin-Museum 2001 Anzeige erstattet hatte.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Nach Nordkorea übergetretener US-Soldat bekennt sich der Fahnenflucht schuldig

Der wegen einer Übertretung nach Nordkorea angeklagte US-Soldat Travis King hat sich bei einem Gerichtsverfahren in seiner Heimat der Fahnenflucht schuldig bekannt. Das Gericht verurteilte ihn zu zwölf Monaten Haft, die der Ex-Soldat aufgrund seines Schuldeingeständnisses sowie wegen der bereits verbüßten Haftstrafe und guter Führung nicht antreten muss, wie Kings Anwalt am Freitag (Ortszeit) mitteilte. "Travis ist jetzt frei und wird nach Hause zurückkehren", hieß es.

Zehn Jahre Haft für Mann in Köln nach Säureangriff auf frühere Partnerin

Wegen eines Angriffs mit Schwefelsäure auf seine frühere Lebensgefährtin hat das Landgericht Köln einen im September 1980 geborenen Mann am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.

Nach Explosionen in Köln: Ermittler fahnden mit Bildern nach Verdächtigem

Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen in Köln und Umgebung fahnden die Ermittler mit Bildern nach einem Verdächtigen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, liegen Fotos einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof vor. Darauf sei der Mann zu sehen, der am Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt die Schaufenster eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz gezündet haben soll.

Russischer Staatsbürger in Polen wegen Angriffs auf Nawalny-Vertrauten in U-Haft

Sechs Monate nach dem Angriff in Litauen auf Leonid Wolkow, einen Vertrauten des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, hat die polnische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Täter aus Russland aufgenommen. Wie die polnische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werden dem als Anatoli B. bezeichneten Mann drei Straftatbestände zur Last gelegt, darunter politisch motivierte Körperverletzung. Neben B. wird demnach auch gegen sechs polnische und einen belarussischen Staatsbürger ermittelt.

Textgröße ändern: