Bundesregierung verfehlt Ziele bei Erweiterung von Naturwaldfläche
Deutschland wird die Fläche seiner Naturwälder bis 2020 vermutlich nicht wie geplant vergrößern können. Derzeit seien rund 2,8 Prozent der nationalen Waldfläche entsprechend eingestuft und gesichert, berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf einen Anfrage der Grünen im Bundestag. Laut Planungen der Bundesregierung sollten es bis 2020 fünf Prozent sein.
Das Bundesamt für Naturschutz rechnet laut Zeitung damit, dass es bis zu diesem Zeitpunkt etwa drei Prozent sein werden. Die Regierung sei mit ihrem vor mehr als zehn Jahren gefassten Waldschutzziel "krachend gescheitert", sagte die Grünen-Naturschutzexpertin Steffi Lemke dem Blatt. In Deutschland müsse es mehr Platz für Natur ohne menschliche Nutzung geben. Das sei bedeutsam für den Klima- und Artenschutz.
Das Bundesumweltministerium verwies darauf, dass die Fläche "wilden Waldes" in den vergangenen sechs Jahren damit um 50 Prozent gestiegen sei. Laut Prognosen werde sie "nach 2020" vier Prozent der gesamten Waldfläche ausmachen. Es werde daran gearbeitet, "gemeinsam mit den Ländern die Lücke zu unserem Fünfprozentziel bald schließen" zu können.
(Y.Leyard--DTZ)