Bundeswehrjet mit technischen Problemen sorgt für Alarm am Flughafen Schönefeld
Die verunglückte Landung eines Flugzeugs der Bundeswehr mit technischen Problemen hat auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld zu massiven Beeinträchtigungen geführt. Wie die Luftwaffe mitteilte, musste ein Cityjet vom Typ Bombardier Global 5000 bei einem routinemäßigen Kontrollflug nach Wartungsarbeiten umkehren und kam bei der Landung am Dienstagvormittag mit beiden Tragflächen auf dem Boden auf. Der Flugbetrieb und die Passagierabfertigung wurden zeitweise gestoppt.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) erklärte, der Besatzung sei es gelungen, ihre Maschine "unter schwierigsten Bedingungen zu Boden zu bringen und damit Schlimmeres zu verhindern". Die Ursache des Vorfalls müsse nun untersucht werden.
Nach Angaben eines Luftwaffensprechers war der Jet von Schönefeld aus zu einem sogenannten Funktionsflug gestartet, wie sie nach Wartungsarbeiten regelmäßig unternommen werden. Während des Flugs sei es zu einer "Funktionsstörung" gekommen, weshalb die Maschine umkehrte. Bei der Landung berührten aber beide Flügel den Boden. Passagieren befanden sich demnach nicht an Bord, die Besatzung wurde nach der Landung sicherheitshalber medizinisch untersucht.
In Schönefeld kam es wegen der Ereignisse zu Störungen im Flugbetrieb. Nach der Landung der Bundeswehrmaschine wurden andere Flugzeuge zum Flughafen Tegel umgeleitet, die Abfertigung war zwischenzeitlich eingestellt. Nachdem der Luftwaffenjet von der Landebahn gebracht worden war, lief der Flugverkehr am Mittag wieder an. Es gab aber Verzögerungen.
Die Luftwaffe hat vier Bombardier Global 5000. Die Cityjets werden von der Flugbereitschaft auf Kurz- und Mittelstrecken unter anderem für den Transport von Mitgliedern des Parlaments und der Regierung eingesetzt. Die Maschinen bieten Platz für kleinere Delegationen von bis zu 13 Passagieren. Die Crew besteht üblicherweise aus drei Mitgliedern.
(O.Tatarinov--DTZ)